Bei den Schweizer Firmen, die nicht zur Finanzbranche gehören, übersteigen die Schulden die finanziellen Guthaben. Den 1553 Mrd. Fr. Gesamtschulden standen im Jahr 2011 lediglich 1035 Mrd. Fr. Guthaben gegenüber.
Damit betrug die Nettofinanzschuld der Schweizer Firmen in der so genannten Realwirtschaft 517 Mrd. Franken, wie aus der am Mittwoch veröffentlichten Finanzierungsrechnung 2011 der Schweizerischen Nationalbank (SNB) hervorgeht. Die Unternehmen müssten ihr grosses Sachvermögen finanzieren, hiess es in dem Bericht. Das Sachvermögen selber werde aber in der Finanzierungsrechnung nicht ausgewiesen.
Damit sind die Nettoschulden der Firmen im Vergleich zum Vorjahr 2010 um 17 Mrd. gestiegen. Unter anderem das Kreditvolumen der Unternehmen hat deutlich zugenommen.
Allerdings wurden diese Zahlen durch die Postfinance beeinflusst, die noch zu den Firmen ausserhalb des Finanzsektors gerechnet wurde. Nach der Ausgliederung der Postfinance in einen eigenen Konzernbereich und dem Erhalt einer Banklizenz in diesem Sommer wird die SNB die Postfinance ab der Finanzierungsrechnung 2013 zur Finanzbranche zählen.
Auch der Staat wies unter dem Strich ein Minus aus. Allerdings wurden die Guthaben vom Gewinn der Nationalbank stärker nach oben gedrückt, als die Schulden auf der anderen Seite nach unten zogen. Netto wies der Staat (inklusive Sozialversicherungen) Schulden von 47 Mrd. Fr. aus nach 52 Mrd. Fr. im Vorjahr.