Zehn Jahre nach dem verheerenden Waldbrand oberhalb von Leuk VS hat sich die Natur ihr Recht zurück erkämpft. Pappeln, Birken und Weiden vervielfältigten sich und die Nadelhölzer schlugen erste Triebe.
Die Schutzfunktion des Waldes ist jedoch noch nicht gleichermassen hergestellt, wie die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) am Dienstag auf einer Medienfahrt vor Ort orientierte. Es wird mindestens noch 30 bis 50 Jahre dauern, bis Kiefern, Lärchen und Tannen gross genug gewachsen sind.
Die Vielfalt der Pflanzen ist gemäss den Forschungen des WSL insgesamt grösser geworden. Zudem gibt es mehr Insekten. So wurden auf der abgebrannten Fläche rund doppelt so viele Arten gezählt wie in den benachbarten Waldzonen.
Beim verheerenden Feuer oberhalb des Dorfes Leuk am 13. August 2003 war eine Fläche von 310 Hektaren mit über 200’000 Bäumen zerstört worden. Der Brand zählte zu den grössten Waldbränden in der Schweiz überhaupt. 260 Personen mussten in Sicherheit gebracht werden.
Im September 2004 wurde der Brandstifter verhaftet. Er gestand 36 weitere Brandstiftungen. Der Täter wurde 2005 vom Kreisgericht Oberwallis wegen mehrfacher Brandstiftung zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt. Zudem wurde er in eine psychiatrische Klinik eingewiesen.