Schwacher SCB vom Publikum ausgepfiffen

Fribourg schlägt dem SC Bern die Türe zu den Playoffs schon fast ganz zu. Die Freiburger gewinnen in Bern 2:0 und verbannen damit den Meister eine Runde vor Schluss unter den Strich.

Fribourgs Goalie Benjamin Conz behält die Übersicht (Bild: Si)

Fribourg schlägt dem SC Bern die Türe zu den Playoffs schon fast ganz zu. Die Freiburger gewinnen in Bern 2:0 und verbannen damit den Meister eine Runde vor Schluss unter den Strich.

Die Szene im letzten Drittel hatte Symbolcharakter für den Auftritt des SC Bern. Die Freiburger spielten sich den Puck im eigenen Drittel so lange zu, bis sie vom Schiedsrichter-Duo eine Verwarnung kassierten. Die Berner fühlten sich nicht bemüssigt, energisch einzugreifen und wurden vom eigenen Publikum mit Pfiffen eingedeckt. Solche gab es auch zum Schluss, als das 0:2 feststand.

Der Auftritt des Schweizer Meisters in der ausverkauften PostFinance Arena war erschreckend blutleer und uninspiriert. Für Fribourg traf Verteidiger Michael Ngoy in der achten Minute zum dritten Mal in den letzten drei Spielen. Im Mitteldrittel erhöhte Niklas Hagman mit seinem ersten Treffer ins gegnerische Tor seit seiner Rückkehr in die Schweiz auf 2:0. Ein Aufbäumen des SCB blieb danach fast völlig aus. Am Ende stand ein Schussverhältnis von 25:31 zugunsten der Gäste zu Buche. Bezeichnend, dass Torhüter Marco Bührer als bester Spieler ausgezeichnet wurde.

Als Reaktion auf das enttäuschende 1:2 in Biel hatte SCB-Coach Guy Boucher gleich zwei Rochaden auf den Ausländer-Positionen vorgenommen. In der Abwehr ersetzte Geoff Kinrade den neu verpflichteten Schweden Daniel Grillfors, an der Seite von Loichat und Topskorer Martin Plüss stürmte statt Rostislav Olesz der wieder genesene Bayron Ritchie. Der Schachzug ging komplett nach hinten los. Der grosse SCB musste sich auf heimischem Eis von einem Gegner dominieren, für den es nur noch um vergleichsweise wenig ging, der in den letzten sechs Spielen mit nur zwei Siegen ebenfalls nicht brilliert hatte und der am Freitagabend zuhause gegen Servette acht Gegentore kassiert hatte. Nun schaffte Goalie Benjamin Conz seinen dritten Saison-Shutout.

Der SC Bern hat sich mit den beiden Nullnummern in Biel und gegen Fribourg arg in Rücklage manövriert und droht nun, als erster Schweizer Meister im folgenden Jahr die Playoffs zu verpassen. Vor der letzten Runde am Dienstag ist Lausanne um einen Punkt an den Bernern vorbeigezogen.

Bern – Fribourg 0:2 (0:1, 0:1, 0:0)

PostFinance Arena. – 17’131 Zuschauer (ausverkauft). – SR Kämpfer/Kurmann, Mauron/Tscherrig. – Tore: 8. Ngoy (Dubé) 0:1. 31. Hagman (Mauldin, Kwiatkowski/Ausschluss Gerber) 0:2. – Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Bern, 3mal 2 Minuten gegen Fribourg. – PostFinance-Topskorer: Martin Plüss; Benny Plüss.

Bern: Bührer; Roche, Gerber; Krueger, Wellinger; Kreis, Kinrade; Collenberg; Loichat, Martin Plüss, Ritchie; Vermin, Gardner, Scherwey; Bertschy, Metropolit, Domenichelli; Pascal Berger, Dostoinow, Alain Berger; Rüthemann.

Fribourg: Conz; Ngoy, Kwiatkowski; Jurcina, Abplanalp; Kamerzin, Schilt; Huguenin; Monnet, Dubé, Hagman; Sprunger, Bykow, Benny Plüss; Fritsche, Mauldin, Lauper; Mottet, Ness, Vauclair.

Bemerkungen: Bern ohne Furrer, Rubin, Jobin, Randegger (alle verletzt), Olesz und Grillfors (überzählige Ausländer), Fribourg ohne Jeannin, Miettinen, Helbling, Hasani (alle verletzt) und Pouliot (überzähliger Ausländer). 1. NLA-Spiel von Milan Jurcina. Timeout Bern (59:52). Bern ab 58:32 ohne Torhüter.

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