Der Genève-Servette HC will unbedingt mit Heimvorteil in die Playoffs starten. Nach dem 8:2-Heimsieg über den EHC Biel deutet Vieles daraufhin, dass den Genfern das gelingen wird.
Von den letzten 14 Partien gewann Servette zehn; nur zweimal gingen sie punktemässig leer aus. Vor allem in der Offensive läuft es dem Spengler-Cup-Sieger rund. Nach acht Goals am Freitagabend in Freiburg (8:6), realisierten die Servettiens auch im Heimspiel gegen Biel wieder acht Treffer. Erneut erwiesen sich die Goalgetter Matthew Lombardi (1 Tor/3 Assists), Lennart Petrell (1/2), Alexandre Picard (1/2), Kaspars Daugavins (1/1) sowie der für Olympia verschmähte Back Goran Bezina (0/3) mit mindestens zwei Skorerpunkten als produktive Leader. Weniger brillant agieren die Genfer in der Defensive. In dieser Beziehung lässt das Team von Chris McSorley im Moment zuviel zu. Beiden Bieler Toren (zum 1:2 und 2:4) gingen Genfer Fehlpässe voraus.
Allerdings dürfte das in Genf derzeit noch nicht gross stören. Die Genfer überrannten in allen drei Spielen seit der Olympia-Pause die Gegner gleich in der Startphase. Gegen Kloten am Dienstag führte Servette schon im ersten Abschnitt 2:0; gegen Fribourg (Freitag) und Biel (Samstag) stand es nach 21 Minuten 5:1 und 4:1. Gelegen kam den Genfern eine fragwürdige Bieler Goalie-Nomination. Kevin Schläpfer stellte Simon Rytz ins Tor und nicht Lukas Meili, den Matchwinner vom Freitagabend gegen Bern. Nach bloss 282 Sekunden und zwei Gegentoren nahm Schläpfer ein frühes Timeout und korrigierte den Aufstellungsfehler. Lukas Meili parierte zwar nach 34 Minuten einen Penalty, kassierte aber ebenfalls fünf Gegentore.
Servette spielte im Heimspiel in den Auswärts-Jerseys, weil der EHC Biel in blau spielen musste. Den Seeländern sind in der Nacht vor dem Spiel in Biel acht weisse Auswärtsleibchen geklaut worden.
Genève-Servette – Biel 8:2 (3:1, 2:1, 3:0)
Les Vernets. – 7057 Zuschauer. – SR Reiber/Wiegand, Fluri/Müller. – Tore: 4. Lombardi (Daugavins, Picard) 1:0. 5. Almond (Krutow) 2:0. 18. Umicevic (Dario Trutmann) 2:1. 19. Daugavins 3:1. 21. (20:41) Marti (Picard, Lombardi) 4:1. 32. Bourque 4:2. 33. Mercier (Bezina) 5:2. 49. Jacquemet (Romy, Hollenstein) 6:2. 50. Romy (Bezina/Ausschluss Gaetan Haas) 7:2. 55. Picard (Lombardi, Bezina/Ausschluss Bourque) 8:2. – Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Genève-Servette, 6mal 2 Minuten gegen Biel. – PostFinance-Topskorer: Lombardi; Spylo.
Genève-Servette: Tobias Stephan (59. Tamo); Eliot Antonietti, Bezina; Vukovic, Marti; Mercier, Iglesias; Daugavins, Lombardi, Picard; Jacquemet, Romy, Hollenstein; Simek, Almond, Krutow; Roland Gerber, Rivera, Petrell; Rod, Berthon.
Biel: Rytz (5. Meili); Fey, Gossweiler; Cadonau, Brendan Bell; Christian Moser, Dario Trutmann; Stämpfli; Spylo, Peter, Umicevic; Herburger, Oliver Kamber, Bourque; Wetzel, Gaetan Haas, Untersander; Burkhalter, Kellenberger, Mosimann.
Bemerkungen: Genève-Servette ohne Loeffel (verletzt) und Stafford (überzähliger Ausländer), Biel ohne Ehrensperger, Gloor, Hänni, Joggi, Tschantré, Martin Ulmer und Marc Wieser (alle verletzt). – Timeout Biel (5.). – Lombardi scheitert mit Penalty an Meili (34.).