Die schwedische Prinzessin Lilian ist am Samstag in Stockholm begraben worden. An der Trauerfeier waren das schwedische Königspaar, Kronprinzessin Victoria und ihre Geschwister sowie Dänemarks Königin Margrethe anwesend.
Die gebürtige Waliserin Lilian, die am 10. März im Alter von 97 Jahren gestorben war, war die Frau von Prinz Bertil, einem Onkel von König Carl XVI. Gustaf. Bertil war bereits 1997 im Alter von 84 Jahren gestorben. Die Trauerfeier in der Königlichen Kapelle im Königsschloss endete mit dem Lied „Nehmt Abschied, Brüder“ („Auld Lang Syne“), gespielt auf einem Dudelsack.
Der Sarg – geschmückt mit Lilians Lieblingsblumen Maiglöckchen – wurde nach der kirchlichen Trauerfeier mit einem Autokorso zum Friedhof der schwedischen Könige am Schloss Haga gebracht, wo auch Bertil begraben liegt.
An der Trauerfeier nahmen auch Prinzessin Astrid von Norwegen, Schwester des norwegischen Königs Harald V., sowie der schwedische Ministerpräsident Fredrik Reinfeldt teil. Prinzessin Madeleine hatte ihren Verlobten Chris O’Neill mitgebracht.
An Alzheimer erkrankt
Lilian soll als Grosstante ein besonders enges Verhältnis zu den drei Kindern von Carl Gustaf und Königin Silvia gehabt haben, vor allem zu Kronprinzessin Victoria. Wegen einer Alzheimer-Erkrankung war Lilian zuletzt bei Festen und anderen Zusammenkünften der Königsfamilie nicht mehr dabei.
Die Bergarbeiter-Tochter Lilian und ihr Mann hatten jahrzehntelang ohne Trauschein zusammengelebt, weil der Hof zunächst ihre einfache Herkunft nicht akzeptiert hatte. Den Titel einer Prinzessin erhielt die Britin, die zuvor in erster Ehe mit einem Schauspieler verheiratet gewesen war, erst nach der Hochzeit mit Prinz Bertil. Das war im Jahr 1976, als sie 61 Jahre alt war.