Schweiter will Abhängigkeit von Windkraftanlagen verringern

Die im Maschinenbau und in der Herstellung von Werkstoffen tätige Firma Schweiter will mit dem Vorstoss in neue Anwendungsbereiche seine Abhängigkeit von Windkraftanlagen verringern. So baut der Industriekonzern seine Balsabaum-Plantagen und Produktionsanlagen in Ecuador aus.

Logo von Schweiter Technologies in Horgen (Bild: sda)

Die im Maschinenbau und in der Herstellung von Werkstoffen tätige Firma Schweiter will mit dem Vorstoss in neue Anwendungsbereiche seine Abhängigkeit von Windkraftanlagen verringern. So baut der Industriekonzern seine Balsabaum-Plantagen und Produktionsanlagen in Ecuador aus.

Das leichte Balsaholz kann umhüllt von glasfaserverstärktem Kunststoff beispielsweise für den Bau von Brücken verwendet werden, wie Schweiter-Chef Heinz Baumgartner am Freitag auf der Semesterkonferenz in Zürich erklärte. Mit dieser Sandwichkonstruktion kann eine Gewichtsreduktion von ca. 80 Prozent gegenüber einer gleich steifen Betonplatte erreicht werden.

Das nächste grössere Projekt sei eine Fussgängerbrücke über eine Autobahn bei Boncourt JU, sagte Baumgartner. Bereits gebaut sei eine Brücke über den Fluss Avançon bei waadtländischen Bex. Zur Anwendung komme eine Sandwichkonstruktion mit einem Balsaholzkern auch beim Skiproduzenten Stöckli.

Weitere Verwendungsmöglichkeiten für Verbundwerkstoffe aus Balsaholz oder Kunststoffen böten sich in Bussen, Lastwagen, Zügen oder Yachten, hiess es weiter. Daneben liefert Schweiter auch Fussbodenplatten mit einer integrierten Fussbodenheizung für den Ostschweizer Bahnbauer Stadler Rail.

Gewinntaucher

Im ersten Halbjahr musste Schweiter bei einem knapp gehaltenem Umsatz einen deutlichen Gewinnrückgang hinnehmen. Während der Umsatz bei 339 Mio. Fr. beinahe stabil blieb, schrumpfte der Betriebsgewinn (EBIT) der fortgeführten Geschäftsbereiche Verbundwerkstoffe und Textilmaschinen um 22 Prozent auf 22,5 Mio. Franken.

Der Reingewinn sank gegenüber der Vorjahresperiode um 30 Prozent auf 17,3 Mio. Franken. Ohne die mittlerweile verkaufte Halbleitersparte Ismeca wäre der Reingewinn lediglich um 24 Prozent gesunken, hiess es.

Trotz des deutlichen Rückgangs zeigte sich Schweiter-Chef Baumgartner mit dem Ergebnis insgesamt zufrieden. Die Sparte Verbundwerkstoffe habe ein ansprechendes Resultat erzielt, die Textilmaschinensparte gar ein sehr gutes Ergebnis.

«Der Ergebnisausweis des erstens Semesters 2013 ist besser als im ersten Halbjahr 2012», sagte Baumgartner. Er begründete dies mit den im Vergleich zum Vorjahr höheren Investitionen in Marketing und Verkauf sowie Forschung und Entwicklung. Die Forschungsausgaben würden sich künftig auszahlen.

Bei den Textilmaschinen rechnet Schweiter mit einem erfreulichen Geschäftsverlauf in der zweiten Jahreshälfte. Dagegen dürfte der Geschäftsgang bei den Verbundwerkstoffen, die rund 90 Prozent des Umsatzes beisteuern, etwas schwächer ausfallen.

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