Die Schweiz beteiligt sich am Bau das weltweit leistungsfähigsten Teleskops. Der Bundesrat hat am Mittwoch dafür grünes Licht gegeben. Es geht um das „European Extremely Large Telescope“ der Europäischen Organisation für Astronomie (ESO).
Die Schweiz übernimmt fünf Prozent der Baukosten. Dies sind rund 65 Millionen Franken. Damit könne sichergestellt werden, dass die Schweizer Wissenschaft freien Zugang zu einer Spitzeninfrastruktur für die erdgebundene Astronomieforschung bekomme, schreibt das Departement des Innern (EDI).
Die ESO habe einen revolutionären Entwurf für ein Grossteleskop der 40-Meter-Klasse vorgelegt. Dieses werde um Grössenordnungen leistungsfähiger sein als alle heute existierenden Teleskope. Als Standort für das Teleskop wurde ein Berg in der chilenischen Atacama-Wüste gewählt, der Cerro Armazones.
Das Teleskop soll in 11 Jahren gebaut werden, das Budget beträgt 1,3 Milliarden Franken. Den endgültigen Beschluss zum Bau und zur Finanzierung will der ESO-Rat im Juni treffen.