Geht es nach den Plänen von Swiss Cycling, finden im Oktober 2015 die Europameisterschaften der Bahn-Fahrer im letztes Jahr errichteten Velodrome in Grenchen statt.
Der Schweizer Verband hat beim europäischen Radverband UEC die Kandidatur eingereicht. Thomas Peter, der Leistungssportchef von Swiss Cycling, ist zuversichtlich, dass die Schweiz den Zuschlag im Laufe des Herbstes erhält. Mit der EM vor der eigenen Haustüre möchte der Verband für die Fahrer eine «olympiaähnliche Situation» schaffen, so Peter. Die Fahrer sollen dabei nicht zuletzt lernen, mit erhöhter öffentlicher Aufmerksamkeit umzugehen. Zudem zählen die EM-Rennen für die Olympia-Qualifikation.
Die Heim-EM ist deshalb im entfernten Sinn Teil des langfristig angelegten Projekts «Rio 2016», das Swiss Cycling gestern (Mittwoch) in Grenchen an einem Medientag präsentiert hat. Seit 2008 investiert Swiss Cycling unter der Regie von Nationaltrainer Daniel Gisiger wieder vermehrt in den Bahn-Radsport. Gisiger baute in den letzten Jahren um Ausnahmetalent Stefan Küng ein junges und hungriges Team auf, das in zwei Jahren an den Olympischen Spielen in den Disziplinen Mannschaftsverfolgung und Omnium (Sechskampf) an den Start gehen will. Derzeit sind elf Fahrer in das Projekt «Rio 2016» integriert.