Schweiz dank Tschechien so gut wie in den Viertelfinals

Tschechien erreicht mit einem 4:2-Sieg über Deutschland als drittes Team nach Kanada und Schweden die Viertelfinals in der Schweizer Gruppe A. In der Gruppe B steht Slowenien als Absteiger fest.

Jaromir Jagr brilliert für Tschechien (Bild: SI)

Tschechien erreicht mit einem 4:2-Sieg über Deutschland als drittes Team nach Kanada und Schweden die Viertelfinals in der Schweizer Gruppe A. In der Gruppe B steht Slowenien als Absteiger fest.

Russland, die USA und Finnland erreichten als erste Teams Gruppe B die Top acht.

Beste Unterhaltung bei den Tschechen bot einmal mehr Jaromir Jagr. Der 43-jährige Superstar in den Reihen der Gastgeber bereitete gegen Deutschland den Gamewinner von Captain Jakub Voracek zum 3:2 (28.) in Überzahl vor und erzielte das 4:2 selbst. Voracek hält als aktuell bester Skorer der Gastgeber bei drei Toren und insgesamt sieben Skorerpunkten, dahinter folgt Jagr als erfolgreichster Torschütze mit vier Toren und insgesamt sechs Punkten.

«Wir hatten nicht den Start in die Partie, den wir wollten. Doch ich habe das Gefühl, dass wir uns von Spiel zu Spiel steigern», sagte Tschechiens Captain Jakub Voracek nach der Partie. Der tschechische Keeper Ondrej Pavelec lobte die Disziplin seines Teams und relativierte den zweimaligen Rückstand: «Wir nehmen den Sieg. Der kann nicht immer schön zu Stande kommen, zumal es sich ja auch um harte Gegner handelt.»

Deutschland kann nach dieser Niederlage die Viertelfinals nicht mehr erreichen und muss nun noch um den Klassenerhalt bangen. Bei einer deutlichen Niederlage gegen Österreich heute Montag müsste Deutschland im schlimmsten Fall noch bis Dienstagabend zittern und wäre von den anderen Ergebnissen abhängig.

In der Gruppe B kamen die USA zu einem standesgemässen 3:1-Sieg über Slowenien, das damit vorzeitig als Absteiger feststeht. Stürmer Brock Nelson von den New York Islanders stellte als Doppeltorschütze der Amerikaner bereits im Startdrittel die Weichen auf Sieg. Insgesamt erzielte Nelson drei Skorerpunkte. «Unserer Linie läuft es momentan sehr gut», betonte Nelson. Neben den Amerikanern schafften auch die Russen (3:2-Sieg nach Verlängerung gegen die Slowakei) sowie die spielfrei gewesenen Finnen den Einzug als Teams Nummer 2 und 3 den Einzug in die Viertelfinals.

Die Slowenen konnten sich zum vierten Mal in Folge nicht unter den besten 16 Teams der Welt halten und bestätigten damit ihren Ruf als «Lift-Team». Für Slowenien ist es der vierte Abstieg in Folge unmittelbar nach einem Aufstieg. Das in der Gruppe A ebenfalls noch in den Abstiegskampf verwickelte Österreich hatte diese Serie mit Slowenien bislang geteilt. Seit 2010 hatten sich die beiden Aufsteiger in die A-Gruppe jeweils abwechslungsweise aus einem Quartett von «Lift-Teams» ermittelt: Italien und Kasachstan (2010, 2012 und 2014) sowie Österreich und Slowenien.

Als Aufsteiger für die WM 2016 stehen bereits Kasachstan und Ungarn fest, das 2009 an der letzten WM in der Schweiz nach 70 Jahren Unterbruch erstmals wieder in der höchsten Klasse vertreten war.

Gruppe A (in Prag): Deutschland – Tschechien 2:4 (1:1, 1:2, 0:1). Schweiz – Kanada 2:7 (1:2, 0:3, 1:2). – Rangliste: 1. Kanada 6/18*. 2. Schweden 6/13*. 3. Tschechien 6/13*. 4. Schweiz 6/9. 5. Deutschland 6/6. 6. Lettland 6/4. 7. Frankreich 5/3. 8. Österreich 5/3.

Gruppe B (in Ostrava): Slowenien – USA 1:3 (0:2, 1:0, 0:1). Slowakei – Russland 2:3 (1:0, 0:1, 1:1, 0:1) n.V. – Rangliste: 1. USA 6/15*. 2. Russland 6/14*. 3. Finnland 5/12*. 4. Weissrussland 5/10. 5. Slowakei 6/8. 6. Norwegen 6/6. 7. Dänemark 6/4. 8. Slowenien 6/0.

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