Schweiz gibt Privatjet des Ben Ali-Clans an Tunesien zurück

Die Schweizer Behörden haben den in Genf blockierten Privatjet der Familie des tunesischen Ex-Präsidenten Zine al-Abidine Ben Ali frei gegeben. Dies geschah auf einen Antrag Tunesiens, wie das Aussendepartement (EDA) zu einem Bericht der Zeitung „Le Temps“ bekanntgab.

Der ehemalige Besitzer des Privat-Jets Ben Ali (Archiv) (Bild: sda)

Die Schweizer Behörden haben den in Genf blockierten Privatjet der Familie des tunesischen Ex-Präsidenten Zine al-Abidine Ben Ali frei gegeben. Dies geschah auf einen Antrag Tunesiens, wie das Aussendepartement (EDA) zu einem Bericht der Zeitung „Le Temps“ bekanntgab.

Die Blockierung des Flugzeuges vom Typ Falcon 900 auf dem Flughafen Genf bildete laut EDA einen Teil der Massnahmen, welche die Schweiz im Zuge der Revolution in Tunesien gegen das Umfeld von Ben Ali verhängt hatte. Gemäss „Le Temps“ gehörte die Maschine Sakher Al-Materi, dem Schwiegersohn von Ben Ali.

Bessere Werterhaltung in Tunesien

Das EDA begründet die Freigabe mit dem Wertverlust, welche die Maschine erleidet, falls sie weiter in einem Hangar parkiert bleibt. Die Schweizer Behörden seien zur Überzeugung gekommen, dass es besser sei, wenn die Maschine zur Werterhaltung in die Obhut der tunesischen Justiz gehe.

Das Flugzeug hat die Schweiz inzwischen verlassen. Im Zuge der Massnahmen gegen den Clan des gestürzten tunesischen Präsidenten Ben Ali hatte die Schweiz Geld- und Sachwerte im Umfang von rund 60 Millionen Franken blockiert.

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