Schweiz hält in Lüttich gegen Belgien ein 1:1

Das Schweizer Davis-Cup-Team gewinnt in Lüttich dank Henri Laaksonen das erste Spiel gegen Gastgeber Belgien und verdient sich so ein 1:1 nach dem ersten Tag.

Henri Laaksonen erkämpfte für die Schweiz den ersten Punkt (Bild: SI)

Das Schweizer Davis-Cup-Team gewinnt in Lüttich dank Henri Laaksonen das erste Spiel gegen Gastgeber Belgien und verdient sich so ein 1:1 nach dem ersten Tag.

Das Auftakteinzel von Henri Laaksonen mussten die Schweizer gewinnen, um die Aussenseiterchance auf den Gesamtsieg in Belgien am Leben zu erhalten: Laaksonen (ATP 344), nach der Abreise von Yann Marti der nominell stärkste Schweizer Einzelspieler, gegen jenen belgischen Akteur, der nur wegen Goffins Verzicht für den Einzeleinsatz im letzten Moment nachgerückt war. Beinahe hätte Ruben Bemelmans (ATP 132) die Partie gewonnen. Nach einer Stunde und 42 Minuten führte der Belgier mit 6:1, 7:6, 3:2. Danach brach der 27-jährige komplett ein. Nach bloss zwei Stunden Spielzeit mit nicht übermässig vielen langen Ballwechseln plagten ihn Beinkrämpfe. Henri Laaksonen gewann 16 der letzten 19 Games und verwertete nach 177 Minuten den zweiten Matchball.

Für Laaksonen war es der erste Sieg in einem wichtigen Einzel für die Schweiz. Vor zwei Jahren verlor er bei seiner Premiere in vier Sätzen gegen Tomas Berdych, anschliessend besiegte er nach gefallener Entscheidung noch Jiri Vesely. Vor sechs Jahren hingegen hatte Laaksonen schon einmal ein Davis-Cup-Einzel in fünf Sätzen gewonnen: damals und noch für Finnland spielend besiegte er den Monegassen Clément Morel 7:5, 6:2, 6:7, 2:6, 6:3.

Im zweiten Einzel lieferte der bald 33-jährige Michael Lammer wenig Argumente, die seinen Vorzug gegenüber Yann Marti rechtfertigten. Der Zürcher erwischte gegen Steve Darcis (ATP 102) einen guten Start und erspielte sich zu Beginn des ersten Satzes die ersten Breakmöglichkeiten, ging dann aber ohne grosse Gegenwehr mit 3:6, 1:6, 3:6 ein.

Lammer muss sich steigern, damit die Schweiz am Samstag auch im zweiten Schlüsselspiel, dem Doppel, eine Überraschung hinlegen kann. Erwartet wird, dass Michael Lammer und Adrien Bossel für die Schweiz auf dem Platz stehen werden. Dieses Duo feierte letzten Sommer in Sitten an einem kleinen ITF-Turnier bereits einen gemeinsamen Turniersieg. Die Belgier nominierten fürs Doppel vorerst Bemelmans und Niels Desein, die ein eingespieltes Team bilden. Bemelmans geht trotz der freitäglichen Krämpfe davon aus, dass er zum Doppel antreten kann. Bei eine Stunde vor Spielbeginn können die Nominationen aktualisiert werden.

Nächster Artikel