Die Schweiz ist ein Magnet für qualifizierte Fachkräfte. Laut einer neuen Studie belegt das Land Rang 1 im internationalen Vergleich der attraktivsten Länder. Auf den Plätzen 2 und 3 folgen Singapur und Dänemark.
Dies geht aus dem am Dienstag publizierten Global Talent Competitiveness Index hervor. Erstellt haben die Rangliste die französische Wirtschaftsuniversität INSEAD und das Human Capital Leadership Institute aus Singapur mit Unterstützung des Schweizer Personaldienstleisters Adecco.
Die Forscher untersuchten 48 verschiedene Indikatoren, die sie zu sechs Kategorien zusammenfassten. Die Schweiz erreichte dabei nicht nur in der Gesamtwertung den ersten Rang, sondern auch in fünf von sechs Kategorien.
So zeichnet sich das Land durch ein stabiles wirtschaftliches und politisches Umfeld, ein leistungsfähiges Bildungssystem sowie eine hohe Produktivität aus. Auch hinsichtlich globales Wissen und Lebensqualität liegt die Eidgenossenschaft an der Spitze.
Tiefer Frauenanteil als Schwachpunkt
Vergleichsweise schwach schneidet die Schweiz hingegen hingegen in der Kategorie Anziehungskraft ab, wo sie nur den 18. Platz belegt. Negativ wirkten sich hier einerseits die tiefen ausländischen Direktinvestitionen aus.
Andererseits kostete der vergleichsweise tiefe Anteil von Frauen in höherqualifizierten Berufen Plätze. Auch bei der Toleranz gegenüber Minderheiten und Immigranten ist das Land nur im Mittelfeld zu finden.
«Der Index beweist, dass die Schweiz ihre Hausaufgaben gemacht hat», kommentierte Michael Agoras, Chef von Adecco Schweiz, in einer Medienmitteilung die Resultate. Das Land dürfe sich aber nicht auf den Lorbeeren ausruhen und müsse alles tun, um im weltweiten Kampf um Talente an der Spitze zu bleiben.
Unter den zehn attraktivsten Ländern für Fachkräfte liegen zehn in Europa. Neben Singapur schafften es die USA mit Platz 9 als einzig nicht-europäisches Land in die Top 10. Insgesamt wurden 103 Staaten analysiert.