Schweiz muss um Viertelfinals zittern

Die Schweiz droht die WM-Viertelfinals wie bereits im Vorjahr zu verpassen. In Prag verliert das Team von Trainer Glen Hanlon das Schlüsselspiel gegen Lettland 1:2 nach Verlängerung.

Rückschlag für Hanlon und sein Team (Bild: SI)

Die Schweiz droht die WM-Viertelfinals wie bereits im Vorjahr zu verpassen. In Prag verliert das Team von Trainer Glen Hanlon das Schlüsselspiel gegen Lettland 1:2 nach Verlängerung.

Die Schweizer spielten zwar ansehnlicher, dafür am Ende weniger erfolgreich als in den Partien davor. Ausgerechnet Kaspars Daugavins (ex-Genève-Servette) entschied die Partie in der 63. Minute mit seinem Treffer in der Verlängerung.

Davor hatten sich die Schweizer nach einem 0:1-Rückstand (25. Andris Dzerins) in extremis in die Verlängerung gerettet. Es bedurfte eines Eigentores der Letten, damit endlich einen Treffer erzielten. Zugeschrieben erhielt in Matthias Bieber. Trotz grosser Anstrengungen und zahlreicher Chancen war es den Schweizern nicht gelungen, mehr Tore zu erzielen.

Einmal mehr könnten die Letten damit wieder zum grossen Schweizer Spielverderber werden. Niederlagen gegen Lettland bedeuteten bereits 2009 an der Heim-WM in Bern (1:2 n.P.) und letztes Jahr an den Olympischen Spielen in Sotschi (1:3 im Achtelfinal) das frühzeitige Ausscheiden.

Um die Viertelfinals doch noch zu erreichen, müssen die Schweizer nun mindestens eine der grossen Nationen bezwingen. Nach zwei Ruhetagen setzt die Schweiz ihr Turnier am Samstag mit der Partie gegen Schweden fort. Die letzten beiden Gegner sind dann Olympiasieger Kanada und Gastgeber Tschechien. Lettland, das davor die Partien gegen die drei Grossen verloren hatte und nun seine ersten Punkte holte, spielt noch gegen Frankreich, Deutschland und Österreich.

Die Schweizer, bei denen der zuletzt verletzte Dean Kukan wieder auf dem Matchblatt stand, aber noch nicht wieder zum Einsatz kam, fanden deutlich mehr Raum vor als etwa noch gegen Deutschland. Deshalb wirkte das Spiel deutlich strukturierter und insgesamt besser. Die Wirkung in Form von Toren blieb aber bis in die vorletzte Minute aus.

Dies lag nicht zuletzt am lettischen Torhüter Edgars Masalskis. Dem (ex-)Keeper von Ambri-Piotta gelang wie bereits in Sotschi eine vorzügliche Leistung. Immer wieder stoppte er die Schweizer Stürmer. Seine besten Paraden zeigte er gegen Damien Brunner (2.), Cody Almond (27.), Robin Grossmann und Reto Suri (beide 37.).

Dass die Schweizer gegen den bisher stärksten Widersacher an diesem Turnier verloren, lag auch am erneut schlechten Powerplay. Während zehn Minuten Überzahlspiel brachten sie keinen Treffer zustande – obwohl Hanlon neue Formationen aufs Eis schickte und die beiden NHL-Verteidiger Roman Josi und Mark Streit erstmals nicht mehr gemeinsam spielen liess.

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