Der ESA-Ministerrat hat am Mittwoch in Neapel die Schweiz zusammen mit Luxemburg zur Ko-Präsidentin der ESA-Ministerratskonferenz gewählt. Zudem entschieden die Minister, in den nächsten Jahren gut zehn Milliarden Euro in die Entwicklung der europäischen Raumfahrt zu investieren.
Angesichts der derzeitigen ökonomischen Bedingungen sei das ein „grosser Erfolg“, sagte ESA-Generaldirektor Jean-Jacques Dordain am Mittwoch in Neapel zum Abschluss der zweitägigen Beratungen. Alle 20 Mitgliedsstaaten hätten damit anerkannt, dass Investitionen in die Raumfahrt auch Investitionen in die Gesamtwirtschaft seien.
Als Schwerpunkte nannte Dordain unter anderem die Erhöhung der Leistungsfähigkeit der Trägerrakete Ariane 5 und erste Vorbereitungen für deren Nachfolger Ariane 6, die Beteiligung Europas mit einem Servicemodul am künftigen bemannten NASA-Raumschiff „Orion“ sowie den Ausbau der kosmischen Dienstleistungen.
Die Schweiz ist Gründungsmitglied der ESA und übernimmt erstmals die Führungsrolle. Das Präsidium biete für die Schweiz eine Chance, ihre Kompetenzen in der Raumfahrttechnologie international bekannt zu machen, hatte das Staatssekretariat für Bildung und Forschung (SBF) am Montag im Vorfeld des Ministertreffens erklärt.