Schweiz schickt Botschafter an Weltkriegsfeiern in Kiew und Moskau

Die Schweiz wird an den offiziellen Feiern zum 70. Jahrestag des Weltkriegsendes in Kiew und Moskau teilnehmen. Allerdings sendet sie nicht Bundesratsmitglieder, sondern die Botschafter in Russland und in der Ukraine.

Soldaten üben für die Militärparade auf dem Roten Platz in Moskau (Bild: sda)

Die Schweiz wird an den offiziellen Feiern zum 70. Jahrestag des Weltkriegsendes in Kiew und Moskau teilnehmen. Allerdings sendet sie nicht Bundesratsmitglieder, sondern die Botschafter in Russland und in der Ukraine.

In Kiew findet am 8. Mai ein «Tag des Gedenkens und der Versöhnung» statt, in Moskau am 9. Mai eine Militärparade. Über die Vertretung der Schweiz hat der Bundesrat nun an seiner Sitzung vom Mittwoch entschieden. Sie sendet nicht Bundesratsmitglieder, sondern die Botschafter in Russland und in der Ukraine an die offiziellen Feiern zum 70. Jahrestag des Weltkriegsendes in Kiew und Moskau.

Mit dem Entscheid folge er seiner bisherigen Praxis einer «zurückhaltenden» Teilnahme an Gedenkveranstaltungen zu internationalen historischen Ereignissen, heisst es in der Mitteilung des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA).

Angesichts der Gedenkveranstaltungen, die dieses Jahr in zahlreichen Ländern stattfinden, habe der Bundesrat entschieden, an seiner Politik der letzten Jahre festzuhalten. Zum 65. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges hatte ebenfalls der Botschafter der Schweiz in Moskau teilgenommen.

Viele Absagen aus der EU

Wer an den Feiern in Moskau und Kiew teilnimmt, ist längst zum Politikum geworden. Vor dem Hintergrund des Ukraine-Konfliktes hatten mehrere westliche Regierungen der Einladung des russischen Präsidenten Wladimir Putin für die Siegesfeier in Moskau eine Absage erteilt.

Dazu zählen der britische Premierminister David Cameron und Frankreichs Präsident François Hollande, aber auch US-Präsident Barack Obama und die deutsche Kanzlerin Angela Merkel. Merkel wird aber einen Tag später mit Putin am Grabmal für den unbekannten Soldaten in Moskau einen Kranz niederlegen.

Aus der EU haben sich nur der griechische Premier Alexis Tsipras und Zyperns Präsident Nicos Anastasiades angekündigt.

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