Das Schweizer Nationalteam gewinnt in Grenoble das vorletzte WM-Vorbereitungsspiel gegen Frankreich 3:2. Zum Matchwinner avanciert Timo Helbling, der seine ersten beiden Länderspiel-Treffer erzielt.
76 Partien lang musste Helbling auf seinen ersten Treffer im Schweizer Trikot warten. Dafür traf der Verteidiger, der auf die kommende Saison hin von Fribourg zu Bern wechselt, dann gleich doppelt. Erst glich Helbling mit einem «Verlegenheitsschuss» von der rechten Seite zum 1:1 aus, danach erzielte er nach schöner Vorarbeit von Kevin Romy das entscheidende 3:2.
Den zwischenzeitlichen 2:1-Führungstreffer schoss Thomas Rüfenacht. auch er traf erstmals für die Schweiz. Den fünften Sieg im siebten WM-Testspiel verdienten sich die Schweizer mit einer Steigerung im letzten Drittel. Der Erfolg dürfte auch mental wichtig gewesen sein, treffen die Schweizer am Sonntag in einer Woche auch an der WM in Prag auf die Franzosen, die in Grenoble unter anderen noch auf Torhüter Cristobal Huet verzichteten.
Die Schweizer, die mit Leonardo Genoni und nicht etwa Reto Berra im Tor spielten, wirkten nicht so spritzig wie etwa noch gegen die Russen. Gegen die kompakten Franzosen, die an der letzten WM anders als die Schweizer die Viertelfinals erreicht hatten, bekundeten sie teilweise grosse Mühe. Zwar hatten sie im zweiten Drittel einen Pfosten- (Hollenstein) und einen Lattenschuss (Kukan) zu beklagen, der Führungstreffer der Franzosen kurz nach Spielmitte war trotzdem nicht unverdient.
Erst im Schlussabschnitt fanden die Schweizer besser in die Partie. Allerdings machten sie sich das Leben nach dem dritten Treffer mit vielen Strafen selbst schwer. Über drei Minuten am Stück mussten sie in Unterzahl spielen, davon total 1:30 Minuten gar mit zwei Mann weniger. Sie überstanden allerdings die heikle Phase unbeschadet und retteten den knappen Vorsprung über die Zeit.
Am Sonntag bestreiten die Schweizer in Lyon gegen die Franzosen ein zweites Testspiel, das gleichzeitig die WM-Hauptprobe sein wird.
Frankreich – Schweiz 2:3 (0:0, 1:0, 1:3)
Grenoble. – SR Barcelo/Bliek, Dehaen/Furet (Fr). – Tore: 31. Desrosiers (Janil, Stéphane da Costa) 1:0. 43. Helbling (Grossmann) 1:1. 46. Rüfenacht (Bodenmann, Dino Wieser) 1:2. 49. (48:24) Auvitu (Stéphane da Costa, Desrosiers) 2:2. 49. (48:58) Helbling (Romy) 2:3. – Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Frankreich, 5mal 2 plus 10 Minuten (Suri) gegen die Schweiz.
Frankreich: Hardy (30. Quémener); Manavian, Auvitu; Hecquefeuille, Besch; Trabichet, Dieude-Fauvel; Janil; Desrosiers, Stéphane da Costa, Raux; Bertrand, Meunier, Sacha Treille; Guttig, Teddy da Costa, Fleury; Claireaux, Ritz, Yorick Treille; Lamperier.
Schweiz: Genoni; Du Bois, Streit; Geering, Blum; Helbling, Grossmann; Loeffel, Kukan; Brunner, Romy, Hollenstein; Ambühl, Almond, Suri; Walker, Trachsler, Bieber; Bodenmann, Schäppi, Dino Wieser; Rüfenacht.
Bemerkungen: Schweiz ohne Haas, Scherwey, Manzato (alle überzählig) und Berra (Ersatztorhüter), Frankreich ohne Huet (überzählig). Hollenstein lenkt Schuss von Streit an Pfosten ab (23.). Lattenschuss Kukan (29.). – Schüsse: Frankreich 18 (4-8-6); Schweiz 28 (9-11-8). – Powerplay-Ausbeute: Frankreich 2/0; Schweiz 5/0.