Die Schweiz feiert im dritten Spiel der WM-Vorbereitung den zweiten Sieg. Das Team von Sean Simpson setzt sich in Grodno gegen WM-Gastgeber Weissrussland 5:2 durch.
Die Schweizer überzeugten vor allem mit einem Mann mehr. Sowohl Robin Grossmann beim 1:1 (10.) als auch Reto Suri beim 4:1 (25.) trafen, als ein weissrussischer Spieler auf der Strafbank sass. Nur 85 Sekunden nach dem Ausgleich reüssierte Clarence Kparghai bei einer angezeigten Strafe gegen den Gastgeber. Und auch das 3:1 von Benjamin Plüss, das 43 Sekunden vor dem 4:1 fiel, war quasi ein Powerplay-Tor, war doch erst zwei Sekunden zuvor eine Strafe gegen Weissrussland abgelaufen.
Bereits in der vergangenen Woche gegen Schweden hatte die SIH-Auswahl in Überzahl überzeugt und jeweils den ersten Ausschluss eines Skandinaviers genutzt. Da angesichts der Ausgeglichenheit an der WM die «Special Teams» eine wichtige Rolle einnehmen, ist dies bislang ein sehr positiver Aspekt.
Nach dem 4:1 waren die Osteuropäer völlig von der Rolle. Zunächst vergaben Pascal Berger und Tristan Scherwey noch gute Chancen, ehe es Samuel Walser in der 27. Minute mit dem 5:1 besser machte Für den Davoser Center war es das erste Tor im Nationalteam – wie zuvor auch für Kparghai. Grossmann traf erst zum zweiten Mal, Plüss zum dritten Mal.
Weissrussland – Schweiz 2:5 (1:2, 0:3, 1:0)
Grodno. – 2500 Zuschauer. – SR Sidorenko/Amosow, Dedjulja/Goljak (WRuss). – Tore: 2. Andrej Kostizyn (Sergej Kostizyn, Drosd) 1:0. 10. (9:45) Grossmann (Ramholt/Ausschluss Denissow) 1:1. 12. (11:10) Kparghai (Martschini, Ambühl) 1:2 (Strafe angezeigt). 24. (23:34) Plüss (Ramholt, Samuel Guerra) 1:3. 25. (24:17) Suri (Pestoni, Ambühl/Ausschluss Andrej Kostizyn) 1:4. 27. (26:27) Walser (Suri, Pestoni) 1:5. 44. Stepanow (Andrej Kostizyn, Kaljuschny/Ausschlüsse Schlumpf, Rüfenacht) 2:5. – Strafen: 7mal 2 Minuten gegen Weissrussland, 9mal 2 Minuten gegen die Schweiz.
Weissrussland: Lalande/Mesin (ab 25.); Karew, Denissow; Goroschko, Antonow; Usenko, Stas; Nogatschew; Kaljuschny, Kowyrschin, Usenko; Andrej Kostzyn, Gawrus, Sergej Kostizyn; Stepanow, Drosd, Ugarow; Jelisejenko, Ossipow, Jefimenko.
Schweiz: Manzato; Schlumpf, Samuel Guerra; Ramholt, Grossmann; Kamerzin, Kukan; Huguenin, Kparghai; Neuenschwander, Froidevaux, Scherwey; Rüfenacht, Monnet, Benjamin Plüss; Pestoni, Ambühl, Suri; Martschini, Walser, Pascal Berger.
Bemerkungen: Schweiz ohne Julien Vauclair, Déruns (beide überzählig) und Genoni (Ersatzgoalie). – Länderspiel-Debüt von Kamerzin. – Schüsse: Weissrussland 23 (10-6-7); Schweiz 26 (5-13-8). – Powerplay-Ausbeute: Weissrussland 1/7; Schweiz 2/5.