Für die unter der Franken-Stärke leidende Schweizer Hotellerie scheint die Talsohle durchschritten. Bei den Hotelübernachtungen rechne er mit einem Plus von 2 bis 3 Prozent für die gesamte Schweiz im Vergleich zum Sommer 2012, sagte Schweiz Tourismus-Direktor Jürg Schmid.
«Wir dürfen strahlen», sagte Schmid in einem Interview mit der Zeitung «SonntagsBlick» (online nicht verfügbar): «In den Bergen legen wir sogar um 3 bis 5 Prozent zu.» Die Trendwende sei geschafft und dank des schönen Wetters sogar stärker als gedacht.
Für das Gesamtjahr 2013 erwarte er nach zwei Jahren Minus wieder eine Zunahme bei den Übernachtungen. Wenn die Erholung in der Euro-Zone anhalte, «gehen wir davon aus, dass wir bei den Deutschen in den nächsten Jahren um 1 bis 3 Prozent jährlich zulegen», sagte Schmid weiter.
25 Prozent weniger Deutsche
Allerdings habe die Schweiz in den letzten zweieinhalb Jahren auch 25 Prozent der deutschen Touristen verloren. «Wir brauchen die deutschen Gäste», sagte Schmid. Mit derzeit 4,6 Millionen Übernachtungen seien sie mit Abstand die grösste Gruppe. Keiner könne sie ersetzen. Aber die Zunahme asiatischer Touristen habe den Rückgang aus Europa abgefedert.
Raum für Preiserhöhungen gebe es keinen. «Dies könnte die Erholung abwürgen», sagte Schmid.