Schweiz Tourismus gibt das Modell mit den chinesischen Skilehrern in acht Wintersportorten auf. Den Gästen aus Fernost sollen künftig Chinesisch sprechende Instruktoren aus anderen Ländern die richtigen Schwünge auf der Piste beibringen.
Diese Instruktoren werden je nach Nachfrage in verschiedenen Skiorten zum Einsatz kommen, wie Schweiz Tourismus einen Bericht der Zeitungen «Tages-Anzeiger» und «Der Bund» bestätigte. Das Projekt mit den chinesischen Skilehrern werde aber nicht eingestellt, sondern den Erfahrungen angepasst.
Die Instruktoren aus China seien trotz steigender Nachfrage zu wenig gebucht worden. Die festen Standorte in Zermatt, Verbier, Grindelwald, Gstaad, Davos, St. Moritz, Villars und Engelberg hätten zudem die Flexibilität erschwert, da die Lehrer nicht zu einem anderen Ort reisen konnten, wenn es die Auslastung verlangte.
Die Kosten für die chinesischen Skilehrer trugen Schweiz Tourismus, der Skischulen- und -lehrer-Dachverband Swiss Snowsports, die Schweizer Skischulen und die einzelnen Destinationen.
30-köpfiges Team
Den Skiunterricht für die heiss begehrten Wintergäste aus Fernost gibt Schweiz Tourismus aber keineswegs auf. Statt der fix installierten Skilehrer setzt die Organisation nun auf eine Gruppe von Chinesisch sprechenden Instruktoren, die je nach Nachfrage an verschiedenen Orten im Einsatz stehen können.
Diese Gruppe wird 30 Personen umfassen. Zehn davon sind lokale Skilehrer mit Chinesisch-Kenntnissen und 20 unterstützen die Skischulen sprachlich. Auch drei chinesische Skilehrer sollten diesen Winter wieder ins Land kommen. Nach Angaben von Schweiz Tourismus stehen aber die Bewilligungen der Migrationsämter noch aus.
Im weiteren fiel die Idee mit dem Skiunterricht für Chinesinnen und Chinesen auf fruchtbaren Boden. Drei der chinesischen Skilehrer, die in der Schweiz waren, haben in China eigene Skischulen gegründet. Dabei wurden sie von Swiss Snowsports unterstützt.
Botschafter für den Wintertourismus
Schweiz Tourismus rechnet sich aus, dass diese Skilehrer im Reich der Mitte als Botschafter für den Wintertourismus fungieren und sich die Chinesinnen und Chinesen nach den ersten Stemmbögen für Ferien in der Schweiz begeistern lassen.
Auch wenn die Organisation künftig auf eigens aus China geholte Skilehrer verzichtet, bezeichnet sie das Programm während der zwei Jahre seiner Laufzeit als Erfolg. Für Gäste aus anderen Fernmärkten fasst sie derzeit keine ähnlichen Programme ins Auge. Für Skibegeisterte aus Brasilien etwa seien die sprachlichen Hürden tiefer, da die entsprechenden Angebote in portugiesischer Sprache bereits vorhanden seien.