Die Schweiz und Italien prüfen bei der Speicherung von Gas eine mögliche Zusammenarbeit. Diese soll Schweizer Unternehmen ermöglichen, sich an der Nutzung von unterirdischen Gasspeichern in Italien zu beteiligen.
Wie das Bundesamt für Energie (BFE) am Samstag mitteilte, ging es beim jährlichen Energiedialog zwischen der Schweiz und Italien auch um die Förderung erneuerbarer Energien und die Verstärkung der angewandten Energieforschung. Das Treffen fand am Donnerstag und Freitag auf dem Grimselpass statt.
Zudem diskutierten die Delegationen unter der Leitung von BFE-Direktor Walter Steinmann und Leonardo Senti, Leiter des Energiedepartements des italienischen Wirtschaftsministeriums, auch die jeweiligen neuen nationalen Energiestrategien, die sich in beiden Ländern in der Vernehmlassung befinden.
Gaspipeline durch Adria
Beide Seiten begrüssten im weiteren, dass das Projekt einer Gaspipeline durch die Adria von den beteiligten Ländern vorangetrieben wird. Am Donnerstagabend hatten die Aussenminister Italiens, Griechenlands und Albaniens in New York eine Absichtserklärung zur gemeinsamen Unterstützung des Trans Adriatic Pipeline Projekts (TAP) unterzeichnet.
Die TAP spielt bei der Verbesserung der europäischen Gasinfrastruktur eine wichtige Rolle. Die Pipeline soll ab 2018 Gas aus Aserbaidschan nach Italien und in die Schweiz transportieren und damit einen strategischen Beitrag zur Gasversorgungssicherheit beider Länder leisten, wie das BFE schreibt.
Mit 42,5 Prozent namhaft am Projekt beteiligt ist das Schweizer Energiehandelsunternehmen EGL, eine Tochter der Axpo. Weitere Anteile halten Statoil aus Norwegen (42,5 Prozent) und die deutsche E.On Ruhrgas (15 Prozent). Erdgas ist – hinter Erdöl und Elektrizität – die drittwichtigste Energiequelle der Schweiz. Der Gesamtbedarf wird importiert.