Eine Halbzeit lang bieten die Schweizer Handballer dem WM-Teilnehmer Österreich in Tulln hartnäckig Paroli, nach der Pause kommen sie mit 23:32 aber doch noch unter die Räder.
Im vierten Spiel in fünf Tagen reichte die Kraft der Schweizer Handballer nur noch für 30 Minuten. Bis zur Halbzeitpause hielten sie in Tulln an der Donau mit den favorisierten Österreichern, die in zehn Tagen zur WM in Katar starten, hervorragend mit. Viermal – zum 4:3, 9:8, 10:9 und 13:12 – gingen sie sogar in Führung. Überragender Spieler war mit fünf Treffern Bundesliga-Profi Andy Schmid. Nach der Pause wurde aus dem 13:14 jedoch noch eine deutliche Niederlage.
Bei den Schweizern enttäuschten die jungen Spieler wie Nicolas Raemy, Lukas von Deschwanden oder Roman Sidorowicz, die noch am Yellow Cup am Wochenende in Winterthur bei den Siegen gegen die Slowakei und Weissrussland sowie der knappen Niederlage gegen Tunesien geglänzt hatten.
Zudem beklagten die Schweizer grosses Verletzungspech. Nachdem sich Luca Mühlemann bereits vor der Partie eine Entzündung der Adduktoren zugezogen hatte, fiel nach 20 Minuten mit Daniel Fellmann ein zweiter Kreisläufer aus. So konnten die Österreicher, die individuell besser und schneller waren, nach der Pause bis auf neun Tore davonziehen. Bester Torschütze war Flügel Robert Weber vom Bundesligisten SC Magdeburg mit neun Treffern, während bei den Schweizern Andy Schmid bis zum Ende auf acht Tore kam. Zum Schluss fehlte in der Mannschaft von Trainer Rolf Brack sichtlich die Kraft, um sich mit letztem Einsatz gegen die Niederlage zu stemmen.