Bundespräsident Didier Burkhalter hat in Bratislava am Gipfeltreffen der Visegrad-Staaten Slowakei, Polen, Tschechien und Ungarn teilgenommen. Dabei verabschiedeten die Teilnehmer eine Erklärung, die eine stärkere Kooperation der Schweiz mit den vier Staaten vorsieht.
Unter anderem aussen- und europapolitische Themen sowie die wirtschaftliche Zusammenarbeit sollen künftig an regelmässigen Treffen besprochen werden, wie das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Dienstag am Gipfeltreffen der Visegrad-Staaten in Bratislava mitteilte.
Bundespräsident Didier Burkhalter diskutierte mit dem slowakischen Premierminister Robert Fico, der polnischen Premierministerin Ewa Kopacz sowie ihren tschechischen und ungarischen Amtskollegen, Bohuslav Sobotka und Viktor Orban. Dabei ging es unter anderem um die Ukraine-Krise sowie die Beziehungen der Schweiz zur EU.
Die Visegrad-Gruppe war 1991 gegründet worden, um die regionale Zusammenarbeit zu stärken. Die Schweiz finanziert mit einer Beteiligung am Visegrad-Fund verschiedene Projekte in der Region.
Burkhalter sprach in Bratislava zudem mit dem slowakischen Staatspräsidenten Andrej Kisko, dem Premier Fico und dem Aussenminister Mirsolav Lajcak. Im Mittelpunkt der bilateralen Gespräche habe ebenfalls die Situation in der Ukraine gestanden, heisst es im Communiqué des EDA. Burkhalter habe auch über die Umsetzung der im Februar vom Volk angenommenen Zuwanderungsinitiative informiert.
Die Schweiz pflegt laut EDA gute bilaterale Beziehungen zur Slowakei. Das Handelsvolumen zwischen den beiden Ländern beträgt rund 1,25 Milliarden Euro. Ausserdem helfen sich die Schweiz und die Slowakei mit konsularischen Dienstleistungen, das heisst sie vertreten einander in Drittstaaten.