Schweiz will gegen Island den Sieg

Heute Abend um 20.30 Uhr trifft die Schweiz in der WM-Qualifikation zuhause auf Island. Die Leader der Gruppe E kann mit einem Sieg einen weiteren Schritt Richtung Brasilien tun.

Gegen Island fordert Nationaltrainer Ottmar Hitzfeld einen Sieg (Bild: Si)

Heute Abend um 20.30 Uhr trifft die Schweiz in der WM-Qualifikation zuhause auf Island. Die Leader der Gruppe E kann mit einem Sieg einen weiteren Schritt Richtung Brasilien tun.

So gut wie diesmal stand die Schweizer Nationalmannschaft vier Spiele vor dem Ende einer WM- oder EM-Qualifikation noch nie da: nie in den Neunzigerjahren unter Roy Hodgson und auch nie im letzten Jahrzehnt unter Köbi Kuhn. Für die Endrunden 1994, 1996, 2004, 2006 und 2010 hat sich die Schweiz jeweils am letzten Spieltag qualifiziert.

Und jetzt dies: Im Optimalfall fällt die Entscheidung in der Gruppe E zugunsten der Schweiz schon am nächsten Dienstag im Auswärtsspiel gegen Norwegen. Dann nämlich, wenn sie heute Freitag in Bern Island schlägt, danach in Oslo gegen Norwegen gewinnt und gleichzeitig Albanien in Slowenien und auf Island nicht mehr als drei Punkte holt.

Hitzfelds 50. Spiel als Nationaltrainer

Doch Ottmar Hitzfeld bleibt vor seinem 50. Spiel als Trainer der Nationalmannschaft vorsichtig. Er weiss: Nur schon der Sieg heute Abend gegen Island, das im Fifa-Ranking auf Platz 70 klassiert ist, führt allein über harte Arbeit.

Er hat nicht vergessen, wie sehr die Nordländer seinem Team im letzten Oktober trotz dem 2:0-Sieg zugesetzt haben. «Wir hätten dieses Spiel auch verlieren können.» Er lobt das offensive Potenzial der Mannschaft des schwedischen Trainers Lars Lagerbäck und erwähnt die Ausland-Professionals Gylfi Sigurdsson (Tottenham Hotspur), Kolbeinn Sigthorsson (Ajax Amsterdam) und Birkir Bjarnason (Sampdoria Genua).

Endlich mal eine frühe Führung

Vor Probleme hat sich die Schweiz in der bisherigen WM-Qualifikation oft auch selber gestellt, weil sie es selten schaffte, gegen nominell schwächer Teams Chancen und Tore herauszuspielen. «Wir müssen bei den Chancen konzentrierter sein», forderte Hitzfeld. Und Spielmacher Granit Xhaka, der seit einem Jahr auf ein Tor im Nationalteam wartet, sagte: «Es wäre wichtig, mal früh in Führung zu gehen.»

Wie befreiend ein frühes Tor sein kann, offenbarten die ersten beiden Spiele der Schweiz in der WM-Qualifikation vor einem Jahr. In Slowenien und gegen Albanien gelang den Schweizern in der ersten halben Stunde das 1:0. Es waren die einzigen Spiele der bisherigen Kampagne, welche mehr oder weniger frühzeitig zugunsten der Schweiz entschieden waren.

WM-Qualifikation, Gruppe E
Schweiz–Island (20.30 Uhr)
Stade de Suisse. – SR Karasew (Russ).

Mögliche Aufstellungen
Schweiz: Benaglio (Wolfsburg); Lichtsteiner (Juventus Turin), Schär (Basel), Von Bergen (Young Boys), Rodriguez (Wolfsburg); Behrami (Napoli), Dzemaili (Napoli); Shaqiri (Bayern München), Xhaka (Mönchengladbach), Stocker (Basel); Seferovic (San Sebastian).
Island: Halldorson (KR Reykjavik); Saevarsson (Brann Bergen), Ottesen Jonsson (Ural), Ragnar Sigurdsson (FC Kopenhagen), Skulason (Odense); Gylfi Sigurdsson (Tottenham Hotspur), Gunnarsson (Cardiff City), Hallfredsson (Hellas Verona), Bjarnason (Sampdoria Genua); Sigthorsson (Ajax Amsterdam), Finnbogason (Heerenveen).

Bemerkungen: Schweiz ohne Inler (gesperrt) und Djourou (rekonvaleszent).

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