Nach Meinung der Rating-Agentur Moody’s ist die Schweiz eines der stabilsten und wirtschaftlich erfolgreichsten Länder der Welt. Dank der Währungspolitik der Nationalbank ist nicht einmal der starke Franken ein gravierendes Risiko.
Der Schweizer Exportindustrie habe der starke Franken Probleme bereitet, stellte die Rating-Agentur mit Sitz in New York in einem Bericht vom Freitag fest. Doch die Festlegung der Euro-Franken-Untergrenze bei 1.20 nütze der Kreditwürdigkeit der Schweiz trotz längerfristigen Kreditrisiken.
Die Schweiz behält von Moody’s das Top-Bonitätsrating AAA mit Ausblick „stabil“. Selbst der gemessen an der gesamten Wirtschaft grosse Bankensektor sowie der boomende Immobilienmarkt sind kein übermässiges Risiko, wenn man Moody’s glaubt: Auch bei einer neuerlichen gross angelegten Staatsrettung für eine Bank dürfte die stabile Schweiz das Rating behalten, hiess es.
Besonders hervorgehoben wird die fiskalische Disziplin, geprägt durch die Schuldenbremse von 2003. „Die staatliche Schuldenlast steht jetzt in einem sehr vorteilhaften Verhältnis zur Zahlungsfähigkeit des Landes“, heisst es. Die Schweiz komme, wenn nötig, leicht an Mittel.
Die Stabilität des politischen Gefüges sei ein bedeutendes Plus, schreiben die Kreditanalysten. Die direkte Demokratie könne Reformen und Deregulierungen allerdings erschweren.