Schweizer 200-m-Sprinter verpassen Finaleinzug knapp

Léa Sprunger unterbietet an den Europameisterschaften in Helsinki im Vorlauf über 200 m in 23,08 Sekunden die A-Limite für die Olympischen Spiele in London. Den Einzug in den Final verpasst sie knapp.

Léa Sprunger qualifizierte sich für London (Bild: sda)

Léa Sprunger unterbietet an den Europameisterschaften in Helsinki im Vorlauf über 200 m in 23,08 Sekunden die A-Limite für die Olympischen Spiele in London. Den Einzug in den Final verpasst sie knapp.

Bei wesentlich tieferen Temperaturen konnte die jüngere der beiden Sprunger-Schwestern im Halbfinal am Abend ihre Leistung vom Vormittag nicht wiederholen und wurde in ihrer Serie mit 23,45 Sekunden Dritte. Am Ende fehlten ihr 5/100 zur zweitklassierten Französin Johanna Danois, die sich direkt für den Final qualifizierte. Ebenfalls in den Halbfinals blieb Ivet Lalova, die bulgarische Europameisterin über 100 m, auf der Strecke.

Am Morgen hatte Sprunger im Vorlauf mit 23,08 Sekunden ihre persönliche Bestzeit um 0,26 Sekunden verbessert, sich das Olympia-Ticket gesichert und als Fünftschnellste für die nächste Runde qualifiziert. Es ist die drittbeste Zeit in der ewigen Schweizer Bestenliste über die halbe Bahnrunde. Der 24 Jahre alte Schweizer Rekord von Regula Aebi verpasste die 22-jährige Studentin aus dem Kanton Waadt nur um zwei Zehntelsekunden. Ohne Chance auf eine Weiterkommen war Jacqueline Gasser, die mit 24,18 Sekunden unter den Erwartungen blieb.

Auch Alex Wilson und Amaru Schenkel qualifizieren sich über 200 m problemlos für die Halbfinals, verpassten aber wie Sprunger den Einzug in den Final. Wilson bekundete allerdings Pech. Dem Basler, der in seinem Halbfinal hinter Patrick van Luijk und Jonathan Borlée in 20,87 Sekunde Dritter wurde, fehlten am Ende drei Hundertstel zur Finalteilnahme, insgesamt lief er die achtbeste Zeit aller Halbfinalisten. Mit der Vorlaufzeit von 20,75 Sekunden hätte er die Finalqualifikation als Fünfter geschafft.

Ohne Chance auf den Einzug in den Final der besten acht blieb Schenkel, der mit 20,96 und 21,05 Sekunden nicht sein gewohntes Leistungsniveau erreichte. Der 24-jährige Zürcher hatte sich im Vorlauf, den er als Vierter beendet hatte, eine leichte Blessur in der hinteren Oberschenkelmuskulatur zugezogen.

In der Morgensession zeigte Clélia Reuse über 100 m Hürden der Frauen eine gute Leistung und lief mit 13,25 Sekunden bis vier Hundertstel an ihre persönliche Bestzeit heran. Um sich für die Halbfinals zu qualifizieren, fehlten der 23-Jährigen aus Martigny acht Hundertstelsekunden. Am Ende klassierte sie sich bei 28 Teilnehmerinnen im 18. Rang. Nicht am Start war die Schweizer Rekordhalterin Lisa Urech, die wegen einer schweren Grippe ihre Teilnahme letzte Woche abgesagt hatte.

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