Die Schweizer Abfahrer können im Abschlusstraining für das Rennen am Freitag in Beaver Creek mit den Besten nicht mithalten, geben sich gleichwohl zuversichtlich. Schnellster ist Aksel Lund Svindal.
Rang 18 für Défago, Platz 21 für Janka – der Blick in die Rangliste liesse darauf schliessen, dass die Schweizer auch nach der zweiten Abfahrt des Winters ohne befriegendes Ergebnis dastehen werden. Die beiden Olympiasieger dagegen sind optimistisch, dass die Prüfung auf der „Birds of Prey“ nach der Abfuhr vor Wochenfrist in Lake Louise (Ka) eine Steigerung bringen wird.
Défago, der rund anderthalb Sekunden auf Svindal einbüsste, wurde in seinem Urteil bestätigt, dass das schon am Vortag eingesetzte Ski-Modell fürs Rennen die beste Lösung ist. Der Walliser trug aber auch ein paar blaue Flecken davon. Nach dem Sprung im unteren Teil der Strecke schlug er an einer Torstange an und zog sich eine Knieprellung zu. Dazu tat er sich auch an einem Finger weh.
Janka, der im Vergleich zum zweiten Training erneut einen Materialwechsel vorgenommen hat, betrachtet den Rückstand von knapp 1,7 Sekunden als nicht alarmierend. In Lake Louise sei das ja noch ganz anders gewesen, sagte Janka. In der kanadischen Station hatte er in den beiden Trainings jeweils um 4,28 Sekunden zurückgelegen. Deshalb sei er auch um einiges zuversichtlicher als zuletzt. Der Fahrplan auf dem Weg zurück stimme weiterhin.
Patrick Küng verzichtete auf die Teilnahme am Abschlusstraining. Der Glarner liess es wegen wieder leichter Probleme am operierten linken Knie bei der Besichtigung der Strecke bewenden.
Mit seiner Bestzeit untermauerte Svindal seine Favoritenrolle. Der Norweger führt das Klassement vor dem überraschenden Franzosen Guillermo Fayed und den erneut überzeugenden Siegmar Klotz und Travis Ganong an. Der Amerikaner Ganong war am Vortag vor dem Italiener der Schnellste gewesen.
Beaver Creek, Colorado (USA). Abschlusstraining für die Weltcup-Abfahrt vom Freitag: 1. Aksel Lund Svindal (No) 1:42,0,86. 2. Guillermo Fayed (Fr) 0,18 zurück. 3. Siegmar Klotz (It) 0,36. 4. Travis Ganong (USA) 0,41. 5. Klaus Kröll (Ö) 0,45. 6. Max Franz (Ö) 0,86. 7. Georg Streitberger (Ö) 0,92. 8. Dominik Paris (It) 0,93. 9. Andreas Romar (Fi) 1,00. 10. Joachim Puchner (Ö) 1,09. Ferner die Schweizer: 18. Didier Défago 1,52. 21. Carlo Janka 1,67. 23. Marc Gisin 1,76. 28. Silvan Zurbriggen 1,93. 32. Sandro Viletta 2,11. 42. Vitus Lüönd 2,47. 50. Marc Berthod 2,70. 55. Tobias Grünenfelder 3,07. 57. Christian Spescha 3,20. – Nicht gestartet: Patrick Küng (Knieschmerzen), Thomas Tumler, Gino Caviezel. – 69 Fahrer gestartet, 68 klassiert.