Fast 20’500 Kilometer oder eine halbe Erdumrundung legen jeder Schweizer und jede Schweizerin pro Jahr im In- und Ausland zurück, die Hälfte davon mit dem Auto. In der Schweiz selbst verbringt jede Person täglich im Durchschnitt anderthalb Stunden im Verkehr.
Ein Drittel der gesamten Jahresdistanz, rund 6900 Kilometer, wird im Ausland zurückgelegt, wie der Publikation «Mobilität und Verkehr 2013» des Bundesamtes für Statistik (BFS) zu entnehmen ist. Im Inland legte 2010 jede Person täglich fast 37 Kilometer zurück, 5,3 Kilometer mehr als 1994.
40 Prozent der Tagesdistanz dienen dem Freizeitverkehr und 24 Prozent dem Arbeitsverkehr. Der Arbeitsverkehr nahm in den letzten Jahren besonders stark zu, seit 1994 um 37 Prozent.
Rund zwei Drittel der Tagesdistanz werden mit dem Auto zurückgelegt, ein Viertel entfällt auf den öffentlichen Verkehr und etwas weniger als ein Zehntel auf Fussgänger und Velofahrer. Pro Tag ist jede Person durchschnittlich während 83,4 Minuten unterwegs. Warte- und Umsteigezeit eingerechnet, sind es sogar 91,7 Minuten.
Personenverkehr auf der Schiene: plus 53 Prozent in 11 Jahren
Statistisch gesehen verfügt heute jeder zweite Einwohner und jede zweite Einwohnerin über ein Auto. Von 1980 bis 2012 nahm die Zahl der Personenwagen um 89 Prozent auf 4,3 Millionen zu, jene der Motorräder um das Fünffache auf 0,7 Millionen.
Die gesamte Verkehrsleistung im Personenverkehr in der Schweiz nahm zwischen 2000 und 2011 auf der Strasse um 14 Prozent und auf der Schiene um 53 Prozent zu. Gleichzeitig steigerte sich die Anzahl Flugpassagiere um 24 Prozent. Im Güterverkehr erhöhten sich die Transportleistungen auf Schiene und Strasse um 17 Prozent.
Die neue Überblickspublikation des BFS geht auch auf die Kehrseiten der Mobilität ein, auf Umweltbelastung und Verkehrsunfälle. Beispielsweise war der Verkehr 2011 für 38 Prozent der Schweizer CO2-Emissionen verantwortlich.
2012 verloren im Strassenverkehr 339 und im Schienenverkehr 28 Menschen ihr Leben, insgesamt über 22’000 Menschen wurden verletzt. Die Verkehrsausgaben von Bund, Kantonen und Gemeinden betrugen 2010 insgesamt 16,6 Milliarden Franken.