Die Banken haben sich geeinigt, wer wie viel des im Steuerabkommen mit Deutschland vorgesehenen 2-Milliarden-Franken-Vorschusses zahlen wird. Die Schweizerische Bankiervereinigung bestätigte am Mittwoch einen entsprechenden Bericht der „Neuen Zürcher Zeitung“.
Bereits bei der Paraphierung des Steuerabkommens, das unter anderem die nachträgliche Besteuerung von deutschem Schwarzgeld auf Konten der Schweizer Banken vorsieht, haben sich die Banken bereit erklärt, für die Akontozahlung aufzukommen. Die 2 Milliarden Franken dienen Deutschland als Sicherheit, dass auf den bisher nicht versteuerten Vermögen die Nachsteuer auch eingetrieben wird.
Der Verteilschlüssel basiert auf den Daten zur Quellensteuer auf Zinserträgen, welche in der Schweiz seit rund 5 Jahren auf Basis des Zinsbesteuerungsabkommen mit der EU erhoben wird. Aus der von der Eidg. Steuerverwaltung erstellen Liste der 50 Banken mit den höchsten Zinssteuerzahlen nach Deutschland sollen jene 30 Institute einen Teil zur Akontozahlung beitragen, welche am meisten deutsche Vermögen verwalten.
Die Höhe der verwalteten Vermögen wird von den Banken selbst deklariert und von einer Revisionsgesellschaft geprüft.
Der Verteilschlüssel für den Vorschuss ist indes nur eines der Details, welche es im Hinblick auf die geplante Inkraftsetzung des Steuerabkommens im Januar 2013 zu klären gibt. Einerseits müssen bei den Banken diverse Fragen zur technischen Umsetzung des Abkommens geklärt werden, anderseits laufen zwischen Deutschland und der Schweiz immer noch Gespräche über in der deutschen Länderkammer – dem Bundesrat – aufgeworfene Fragen.
Bei der deutschen Regierung rechnet man damit, dass bis im März Klarheit über das Steuerabkommen herrscht.