Die vier Schweizer Beachvolleyball-Frauenduos erreichen an der EM in Biel das erste Zwischenziel. Joana Heidrich/Nadine Zumkehr sind nach dem Gruppensieg für die Achtelfinal gesetzt.
Heidrich/Zumkehr liessen im Duell mit den davor ebenfalls noch ungeschlagen gewesenen Deutschen Katrin Holtwick/Ilka Semmler nichts anbrennen. Die als Nummer 7 gesetzten Schweizerinnen bezwangen die WM-Halbfinalistinnen des Vorjahres ohne nennenswerte Schwierigkeiten in zwei Sätzen. Die letzten beiden Punkte bewerkstelligte Heidrich mit sehenswerten Blocks. Damit schlossen die Zürcherin und ihre routinierte Berner Oberländer Partnerin die Vorrunde als einziges Frauenteam von Swiss Volley im 1. Rang ab. Sie dürfen sie die erste K.o.-Runde überspringen und werden am Freitag frühestens um 20 Uhr wieder im Einsatz stehen.
Bereits am frühen Nachmittag geht das Turnier für die übrigen Duos mit den Sechzehntelfinals weiter. Isabelle Forrer und Anouk Vergé-Dépré verloren die Partie um den Gruppensieg gegen die Deutschen Chantal Laboureur/Julia Sude in drei Durchgängen und wurden Zweite. «Unser Druck am Service liess nach dem ersten Satz nach, die Gegnerinnen legten im gleichen Bereich zu», begründete Forrer die Niederlage. Ebenfalls als Zweite schlossen Nina Betschart/Tanja Hüberli ihren Pool ab. Als Dritte kamen auch Nicole Eiholzer/Dunja Gerson trotz ihrer zweiten Niederlage weiter.
In den Sechzehntelfinals wird es zu einem Schweizer Kräftemessen kommen. Forrer/Vergé-Dépré und Eiholzer/Gerson treffen im Direktduell aufeinander. Betschart/Hüberli haben gegen die Russinnen Anastasja Barsuk/Nadesda Makrogusowa realistische Chancen auf den Vorstoss in die Top 16.
Erster Sieg für die Schweizer Männer
Den Schweizer Männern läuft es in Biel weiterhin nicht nach Wunsch. Immerhin realisierten Adrian Heidrich und Gabriel Kissling den ersten Sieg. Den knappen Erfolg (21:16, 18:21, 19:17) gegen die höher eingestuften Russen Konstantin Semenow/Wjatscheslaw Krassilnikow hatte nicht unbedingt erwartet werden dürfen. Entsprechend zufrieden zeigte sich Kissling: «Wir haben die Russen überrascht mit unserem Spiel. Das hatten sie nicht erwartet.»
Dieser eine Sieg reicht aber noch nicht mit Sicherheit für den Einzug in die K.o.-Phase. Denn anders als auf der World Tour zählen an der EM bei Punktgleichheit nicht die Direktbegegnungen, sondern die Punkteverhältnisse über die Klassierung.
Deshalb ist auch für die anderen drei Schweizer Duos der Sprung in die Sechzehntelfinals noch möglich – trotz bisher lauter Niederlagen. Philip Gabathuler und Mirco Gerson, die nominellen Schweizer Nummern 1 bei den Männern, gewannen gegen die Polen Maciej Kosiak/Maciej Rudol wie am Vortag einen Satz. Beim 13:21, 21:16, 13:15 mussten sie am Ende aber dennoch als Verlierer vom Platz.
Sie stehen damit vor dem abschliessenden Gruppenspiel am Freitag mit dem Rücken zur Wand. Sie müssen wie Nico Beeler/Alexei Strasser und Jonas Kissling/Marco Krattiger zwingend gewinnen, wenn sie die Gruppenphase überstehen wollen.