Schweizer Bergsteiger und zwei Kollegen werden vermisst

Seit Freitag werden in Pakistan drei Bergsteiger vermisst, die den Gipfel des Gasherbrum I – auch Hidden Peak genannt – im Karakorum besteigen wollten. Unter ihnen befindet sich auch ein Schweizer.

Eindrückliches Panorama: Ein Blick auf die verschneiten Berge im Karakorum (Archiv) (Bild: sda)

Seit Freitag werden in Pakistan drei Bergsteiger vermisst, die den Gipfel des Gasherbrum I – auch Hidden Peak genannt – im Karakorum besteigen wollten. Unter ihnen befindet sich auch ein Schweizer.

Der 30-jährige Cedric Hählen aus Hausen AG, der 39-jährige Österreicher Gerfried Göschl sowie Nisar Hussain aus Pakistan wollten die erste Überschreitung eines Achttausenders im Winter schaffen.

Auf dem mit 8080 Metern elfthöchsten Berg der Erde herrschten am Samstag schlechte Bedingungen mit extremer Kälte und Wind. Ein Suchflug musste am Sonntag aus diesem Grund abgesagt werden, am Montag konnte ebenfalls kein Helikopter starten.

Letzter Kontakt am Freitag

Letztmals wurden die Bergsteiger am Freitag 200 bis 250 Meter unterhalb des Gipfels gesehen, heisst es auf der Website von Hählen. Seither gibt es keinen Kontakt zu den Bergsteigern.

Die drei Männer am Hidden Peak seien gut ausgerüstet. „Da die drei ja eine Überschreitung des Berges geplant hatten, haben sie genügend Material wie Essen, Brennpaste und ihr Zelt dabei“, schreibt das Hometeam von Hählen. Darüber hinaus habe das polnische Team auf dem Normalweg alle Zelte der einzelnen Lager stehen lassen und Esswaren sowie Brennpaste zurückgelassen.

Dass der Kontakt zu den drei abgebrochen ist, könnte auf den Sonnensturm letzte Woche und die Kälte zurückzuführen sein: Diese hätten womöglich die Kommunikation der Satellitentelefone sowie GPS und möglicherweise auch der Funkgeräte beeinträchtigt.

„Durch die Kälte kann die Leistung der Batterien und Akkus der einzelnen Geräte zudem schneller als sonst abnehmen und ebenfalls ein Grund sein, dass keine Verbindung hergestellt werden kann“, heisst es auf Hählens Website.

Polnische und pakistanische Bergsteiger im Basisteam hätten sich bereit erklärt, aufzusteigen und nach Göschl, Hählen und Hussain zu suchen, sagte ein Sprecher des österreichischen Aussenministeriums in Wien. Sie mussten aber wegen Schneefalls und starken Windes umkehren und befanden sich auf dem Weg zurück zum Basislager.

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