Die Bevölkerung der Schweiz wächst weiterhin kräftig. Ende 2014 wohnten 8,237 Millionen Personen im Land, fast 100’000 mehr als ein Jahr zuvor. Gleichzeitig werden die Einwohner immer älter. Schon 1600 von ihnen sind hundertjährig oder mehr.
Das Bevölkerungswachstum betrug 2014 nach den provisorischen Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS) 1,2 Prozent, gegenüber 1,3 Prozent 2013. Es lag damit im Rahmen der Vorjahre. Vor Einführung der Personenfreizügigkeit 2007 hatte sich die Zunahme noch jeweils zwischen 0,6 und 0,8 Prozent bewegt.
Wichtigster Motor für das dynamische Wachstum dürfte auch 2014 die Zuwanderung gewesen sein, obwohl dazu noch keine Daten des BFS vorliegen. Die Zahl der Ausländer wuchs jedenfalls mit 60’700 (+ 3,1 Prozent) deutlich stärker als die Bevölkerung schweizerischer Nationalität, die um 36’200 Personen (+0,6 Prozent) zulegte.
Zur ständigen Wohnbevölkerung werden Ausländer gezählt, die sich für mindestens 12 Monate in der Schweiz aufhalten. 2014 waren dies 1,998 Millionen Personen. Der Ausländerbestand erreichte mit 24,3 Prozent der Wohnbevölkerung einen neuen Höchststand.
Je älter, desto weiblicher
Mit durchschnittlich 37 Jahren sind ausländische Staatsangehörigen ein Jungbrunnen für die ständig alternde Bevölkerung. Schweizerinnen und Schweizer sind im Schnitt 6 Jahre älter. Auf 100 Ausländer im erwerbsfähigen Alter kommen 11 Personen über 65 Jahre. Bei den Schweizern sind es gut dreimal mehr.
Aktuell sind in der Schweiz gemäss BFS jede fünfte Frau und jeder sechste Mann über 64-jährig. Die fortschreitende Alterung zeigt sich auch daran, dass sich die Zahl der Hundertjährigen und Älteren seit 2000 fast verdoppelt hat, von 787 auf rund 1600. 1300 von ihnen waren Frauen, 300 Männer.
Die Frauen sind auch sonst in der Überzahl: Ende 2014 standen 4 Millionen Männern 4,1 Millionen Frauen gegenüber. Nur in der jüngsten Altersgruppe von 0 bis 24 Jahren haben die Männer noch die Nase vorn.
Bevölkerungswachstum in den Kantonen
Die ständige Wohnbevölkerung vergrösserte sich letztes Jahr in allen Kantonen. Die markantesten Zunahmen wurden in Freiburg (+1,9 Prozent), Genf und Zug (je +1,7), Waadt (+1,6), Wallis (+1,5) sowie Zürich und Aargau (je +1,4) verzeichnet. Das schwächste Wachstum verbuchte der Kanton Uri (+0,4).