Der Frankenschock ist dafür verantwortlich, dass die Schweizer Wirtschaftsleistung im ersten Quartal 2015 erstmals seit dem dritten Quartal 2011 gesunken ist. Das reale Bruttoinlandprodukt (BIP) verminderte sich um 0,2 Prozent.
Negative Impulse kamen insbesondere von der Handelsbilanz mit Waren und Dienstleistungen, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Freitag mitteilte. Die positive Entwicklung der Bruttoanlageinvestitionen und der privaten Konsumausgaben habe aber einen stärkeren Rückgang des BIP verhindert.
Der BIP-Rückgang ist signifikant und liegt tiefer als von Ökonomen erwartet. «Die Korrekturen auf der Währungsfront sind nun auf die Realwirtschaft durchgedrungen», stellte Bruno Parnisari, Leiter des Ressorts Konjunktur bei der Direktion für Wirtschaftspolitik beim Seco, auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda fest.
Parnisari wies darauf hin, dass der Rückgang in der Schweiz mit einer besseren europäischen Konjunktur kontrastiert. «Das macht deutlich, dass die Währungssituation die Schweizer Konjunktur deutlich gebremst hat», so Parnisari.
Parnisari relativierte indes, dass es sich nur um das Ergebnis eines Quartals handle und Quartalsergebnisse immer mit Vorsicht zu geniessen seien. Wie lange diese negativen Währungseffekte andauern würden, sei unklar. In zwei Wochen werde das Seco seine BIP-Prognosen für 2015 und 2016 veröffentlichen.