Der Schweizer Aktienmarkt hat nach einer erneuten Berg- und Talfahrt fester geschlossen. Weiterhin im Mittelpunkt stand die europäische Schuldenkrise, wobei sich die Lage am europäischen Anleihenmarkt mit etwas gesunkenen Risikoaufschlägen für italienische Staatsanleihen etwas entspannte.
Am Markt wurde über Käufe von italienischen Staatsanleihen durch die EZB geredet.
Belastend wirkten Äusserungen des britischen Notenbank-Chefs Mervyn King, der vor „substanziellen Risiken“ für die Weltwirtschaft warnte. Die etwas besser als erwartet ausgefallenen Daten zur Industrieproduktion in den USA vermochten die Stimmung der Anleger nicht aufzuhellen.
Der Schweizer Markt wurde durch ein gewisses „stock picking“ gestützt, bei dem zuletzt verkaufte Titel wie Adecco gefragt waren.
Der SMI schloss um 0,37 Prozent höher bei 5685,80 Punkten. Der breite Swiss Performance Index (SPI) stieg um 0,26 Prozent auf 5’160,49 Zähler.
Versicherungsbranche unter Druck
Die heftigsten Abgaben unter den SMI/SLI-Titeln erlitten die Aktien von Baloise mit einem Minus von 3,9 Prozent. Die Basler Versicherer gaben eine Gewinnwarnung infolge von Wertberichtigungen auf griechischen Staatspapieren, auf den Goodwill im Kroatien-Geschäft und auf Aktien aus.
Auch weitere Versicherungstitel gehörten zu den Tagesverlierern, darunter vor allem Swiss Life (-2,0 Prozent), die schon am Dienstag nach Quartalszahlen hatten Verluste hinnehmen müssen.
Als klarste Gewinner unter den Bluechips gingen Adecco (+3,2 Prozent) aus dem Handel. Ebenfalls deutlich nach oben ging es für Logitech (+2,2 Prozent), die an einer Investorenkonferenz in Spanien eine Firmenpräsentation durchführten.
Zulegen konnten aber auch die Bankentitel. UBS schlossen vor der Investorenkonferenz vom Donnerstagabend um 1,6 Prozent fester. Die Gewinne von CS (+0,3 Prozent) und Julius Bär (+0,8 Prozent) fielen dagegen geringer aus.