Die Schweizer Börse hat am Freitag deutlich im Minus geschlossen. Insbesondere Finanzwerte und konjunktursensitive Werte gerieten unter Druck. Enttäuschende US-Konjunkturdaten und Unternehmensbilanzen stimmten die Anleger pessimistisch.
Trotz eines relativ starken Schlussquartals der US-Wirtschaft mit einem BIP-Wachstum von 2,8 Prozent zeigten sich die Anleger enttäuscht. Die Prognosen hatten eine höhere annualisierte Rate vorausgesagt. Auch der gestiegene Konsumklimaindex der Universität Michigan konnte die Stimmung nicht aufhellen.
Der Leitindex Swiss Market Index (SMI) schloss 1,10 Prozent tiefer bei 6033,52 Punkten. Im Vergleich zur Vorwoche verlor der SMI 1,46 Prozent. Der breiter gefasste Swiss Performance Index (SPI) sank um 0,93 Prozent auf 5463,88 Zähler.
Als schwächster Wert verloren die Aktientitel von Zurich Financial Services 2,2 Prozent. Die Julius-Bär-Aktie hatte den Handel positiv begonnen, gab aber zum Handelsschluss mit 2,2 Prozent ebenfalls kräftig ab. Auch andere Finanztitel wie jene der UBS (-0,9 Prozent), CS (-0,9 Prozent), Swiss Re (-2,0 Prozent) und Swiss Life (-0,6 Prozent) mussten Federn lassen.
Ebenfalls tiefer schlossen konjunktursensitive Aktientitel wie jene des Chemiekonzerns Clariant (-2,0 Prozent), des Zementherstellers Holcim (-1,8 Prozent) oder der Personalvermittlerin Adecco (-1,5 Prozent).
Nach den herben Verlusten am Donnerstag konnten die Wertpapiere des Computerzubehörherstellers Logitech mit Plus 5,1 Prozent den grössten Tagesgewinn für sich verbuchen. An zweiter Stelle folgte der Zahnimplantatehersteller Nobel Biocare mit einer Wertsteigerung seiner Aktienpapiere um 2,7 Prozent.
Im breiten Markt kam es bei den Titeln des Elektroautobauers Mindset mit Minus 31,1 Prozent zu starken Werteinbussen. Bei den Unternehmen, die am Freitagmorgen ihre Umsatzzahlen für das Jahr 2011 präsentierten, schnitten die Aktientitel des Industriekonzerns Dätwyler (+3,4 Prozent) am besten ab. Der Wert der Aktienpapiere des Lebensmittelherstellers Hügli stieg um 1,2 Prozent.