Die SIX Group, Betreiberin der Schweizer Finanzplatzinfrastruktur und insbesondere der Schweizer Börse, streicht rund 150 der weltweit 3900 Stellen. Betroffen vom Stellenabbau sind vor allem die Sparten Finanzinformationen und Zahlungsverkehr.
Gründe für den Abbau seien das weltweit schwierige Marktumfeld sowie der starke Franken, welche sich auf die Profitabilität niederschlagen, teilte die SIX Group am Dienstag mit. Der von Peter Gomez präsidierte Verwaltungsrat habe deshalb Massnahmen beschlossen, um die Kosten um 30 Mio. Fr. oder rund 2,3 Prozent zu drücken. Beim Stellenabbau sei mit Entlassungen zu rechnen.
2011 sei zwar ein gutes Resultat verzeichnet worden. So kletterte der Jahresgewinn um 27,3 Prozent auf 216 Mio. Franken. Dieser Anstieg sei aber auf die Auflösung von Rückstellungen im Rahmen der Änderung des Pensionskassenreglements und auf den Wegfall der im Vorjahr vorgenommenen Wertberichtigung auf den Aktiven der Eurex-Tochter ISE zurück zu führen, hiess es.
Verhaltene Aussichten
Das operative Ergebnis habe sich dagegen vor allem seit dem vierten Quartal 2011 verschlechtert und die Aussichten für 2012 seien verhalten. Im Kartengeschäft wirken sich neben dem Währungseffekt auch die rückläufigen Detailhandelsumsätze, das Ausbleiben der ausländischen Touristen sowie die sinkenden Margen aus.
Im Geschäft mit Finanzinformationen schmälern die Wechselkurse und der grosse Kostendruck im Finanzsektor die Erträge. Die Märkte seien nach wie vor durch Unsicherheiten belastet und die Kunden stünden unter einem enormen Spardruck, hiess es weiter. Dies dämpfe die Umsatzerwartung für 2012 in allen Geschäftsbereichen.