Catalin Dorian Florescu erhält für seinen Roman „Jacob beschliesst zu lieben“ den Schweizer Buchpreis 2011. Das wurde am Sonntagmittag auf der BuchBasel bekannt gegeben. Der Preis ist mit 50’000 Franken dotiert. Dazu kommen je 2500 Franken für die anderen vier Finalisten.
Florescu setzte sich gegen Monica Cantieni, Felix Philipp Ingold, Charles Lewinsky und Peter Stamm durch. Auch dem Publikum gefiel Florescus Buch am besten: 42,86 Prozent der Abstimmenden entschieden sich dafür; 22,99 Prozent wählten „Grünschnabel“ von Monica Cantieni, 14,29 Prozent „Gerron“ von Charles Lewinsky.
Der Schweizer Buchpreis war 2008 vom Schweizerischen Buchhändler- und Verlegerverband SBVV in Zusammenarbeit mit der LiteraturBasel geschaffen worden, um der Schweizer Literatur zu mehr Beachtung zu verhelfen. Alle ausgezeichneten Werke verzeichneten in der Folge des Schweizer Buchpreises einen markanten Anstieg an Verkäufen.
Bisherige Preisträger waren Rolf Lappert mit „Nach Hause schwimmen“, Ilma Rakusa mit „Mehr Meer“ und Melinda Nadj Abonji mit „Tauben fliegen auf“. Die Fachjury prüfte heuer 60 Titel aus 20 Verlagen, etwas weniger als letztes Jahr.
Von Haus aus Psychologe
Catalin Dorian Florescu wurde 1967 im rumänischen Temesvar geboren und lebt seit 1982 in der Schweiz. Er studierte Psychologie und Psychopathologie an der Universität Zürich und arbeitete von 1995 bis 2001 als Psychotherapeut. Seither ist er freier Schriftsteller.
Schon Florescus erster Roman „Wunderzeit“ über einen gehbehinderten rumänischen Jungen, der aus medizinischen Gründen mit seinem Vater in den Westen darf, war ein Erfolg und wurde mit dem Hermann-Lenz-Stipendium ausgezeichnet.
Es folgten 2002 der Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis, 2003 der Anna-Seghers-Preis und 2008 das Amt des Dresdner Stadtschreibers, während dem er seinen nun mit dem Schweizer Buchpreis gekrönten fünften Roman „Jacob beschliesst zu lieben“ verfasste.