Drei Spiele vor Schluss der Vorrunde kommen die Schweizer Curler um Skip Sven Michel für einen Medaillengewinn nicht mehr in Frage. Am Freitag unterliegen sie Aussenseiter Deutschland 7:8.
In der 2. Runde hatten Simon Gempeler, Sandro Trolliet, Claudio Pätz, Sven Michel und der später eingewechselte Ersatzmann Benoît Schwarz mit dem grandiosen Sieg über den ersten Goldfavoriten Kanada hohe Erwartungen geschürt. In der Folge konnten die in Sotschi als Europameister angetretenen Spieler des CC Adelboden dem Erwartungsdruck nicht mehr standhalten. Sie verloren vier Spiele nacheinander. Der Tiefpunkt war die gestrige Partie gegen die vom Multimillionärssohn John Jahr angeführten Deutschen. Das Team aus Hamburg hatte sich nur über ein zusätzliches Ausscheidungsturnier im eigenen Land qualifizieren können und verlor die ersten fünf Vorrundenspiele allesamt.
Wie schon im Match gegen den bis dorthin ebenfalls sieglosen Gastgeber Russland unterliefen Skip Michel abermals eine ganze Reihe von Fehlsteinen; der krasseste davon führte dazu, dass die Deutschen im 7. End einen Stein zur 6:4-Führung stehlen konnten. Von dort an behielten sie bis zuletzt alle Vorteile.
Die Adelbodner spielen in den folgenden Tagen noch gegen die Dänen, die Medaillenfavoriten aus Norwegen und die ambitionslosen Amerikaner. Auch mit drei Siegen könnten die Schweizer die Siege-Niederlagen-Bilanz nicht mehr ausgleichen. Somit wird erstmals überhaupt ein Schweizer Curlingteam Winterspiele mit einer negativen Bilanz beenden.