In einem umstrittenen Match gegen die sieglose Niederlande erringen die Schweizer Curler an der WM in Edmonton ihren sechsten Sieg. Es ist zugleich der sechste Sieg in Serie.
Die Schweizer Meister des CC Genf um Skip Peter De Cruz gewannen gegen die von Jaap van Dorp angeführten, erstmals für ein WM-Turnier qualifizierten Niederländer dank einem Dreierhaus im 10. End 9:6. Hierfür musste die Schweizer Nummer 4 Benoît Schwarz mit dem letzten Stein gegen die sich grossartig wehrenden Aussenseiter eine schwierige Aufgabe lösen. Er meisterte sie aber mit Bravour. Die Niederlande hatte bei den Männern zuvor erst einmal – vor 23 Jahren in Oberstdorf – an einer WM teilgenommen.
Vier Spiele vor Schluss der Round Robin haben die Schweizer mit der Zwischenbilanz von 6:1 Siegen ausgezeichnete Aussichten, beide vordringlichen Ziele zu erreichen, nämlich die Teilnahme an den WM-Playoffs der besten vier Teams und die Sicherung des Schweizer Quotenplatzes für die Olympischen Spiele 2018 in Pyeongchang.
In den restlichen Partien der Vorrunde wird die Schweiz der Reihe nach gegen Italien, Mitfavorit Schweden, Japan und China spielen.
Die sechs Siege am Stück des Genfer Teams haben bereits einen gewissen historischen Wert. Seit der ersten WM-Teilnahme der Schweizer Männer 1964 haben erst drei Teams längere Serien aufgestellt als die Genfer. Den Rekord halten die unvergesslichen Dübendorfer um Skip Peter Attinger seit der WM 1974 in Bern mit neun Siegen. Je sieben Mal de suite gewannen St. Galler Bär (Ralph Stöckli) 2003 in Winnipeg und Basel Regio (ebenfalls mit Stöckli als Skip) 2009 im kanadischen Moncton. Im St. Galler Team spielte Claudio Pescia als Nummer 3 und Vizeskip. Er ist heute der Teamcoach der Genfer, die noch die Möglichkeit haben, ihre Serie auszubauen.