Die Schweizer Curlerinnen nehmen die Playoffs der Frauen-WM aus der Pole-Position in Angriff. Nach einem 8:6-Sieg gegen Schottland und einem 7:5 gegen Schweden beenden sie die Vorrunde im 1. Rang.
Die WM-Neulinge Nicole Schwägli, Marisa Winkelhausen, Nadine Lehmann und Alina Pätz wachsen im Fernen Osten, in Sapporo, über sich hinaus. Nach dem triumphalen Erfolg über die Olympiasiegerinnen und WM-Titelfavoritinnen aus Kanada bezwangen sie auf mindestens ebenso bemerkenswerte Weise die von Eve Muirhead angeführten Weltmeisterinnen von 2013 aus Schottland und danach auch die Olympia-Zweiten aus Schweden mit Skip Margaretha Sigfridsson.
Die Schweizerinnen brachten es im Match gegen Schottland auf 90 Prozent an gelungenen Versuchen, was für ein Frauenteam eine aussergewöhnlich hohe Quote ist. In jedem End, in dem sie den letzten Stein nutzten, liessen sie sich zwei Punkte notieren. Mit diesem hohen Rhythmus liessen sie den favorisierten Schottinnen keine Chance. Auch gegen die Schwedinnen übernahmen sie schon zu Beginn das Kommando. Ein gestohlenes Zweierhaus zur 6:2-Führung im 6. End brachte die Vorentscheidung.
Der 1. Platz in der Round Robin, den sie mit schier unglaublichen zehn Siegen aus elf Spielen sichergestellt haben, bringt den Schweizer Meisterinnen von Baden Regio für die Fortsetzung des WM-Turniers erhebliche Vorteile. Sie bestreiten gegen die Kanadierinnen, die ihrerseits den 2. Platz der Vorrunde auf sicher haben, in der Nacht auf Samstag Schweizer Zeit das erste Playoff-Spiel. Der Sieger gelangt direkt in den Final, der Verlierer bekommt im Halbfinal eine zweite Chance.
Überdies starten die Schweizerinnen mit dem Vorteil des letzten Steins im ersten End in die Playoff-Partie.
Die Schwedinnen bilden in Sapporo gleichsam den Kontrapunkt zur Schweizer Crew. Sie waren als einer der ersten Medaillen- oder sogar Titelanwärter gestartet, beenden das Turnier jedoch mit der Bilanz von 5:6 Siegen im enttäuschenden und für sie ungewohnten 7. Rang.