Die als Nummer 12 gesetzten Schweizer Degenfechterinnen scheiterten an den EM in Montreux in den Achtelfinals an Frankreich. Das Schweizer Quartett verlor 25:42 und erreichte Rang 11.
Nach den ersten beiden Gefechten von Laura Stähli und Pauline Brunner lagen die Schweizerinnen gegen das als Nummer 5 gesetzte Frankreich mit 2:5 zurück. Einzig die frühere Einzel-Europameisterin Tiffany Géroudet hielt die Hoffnung auf einen Exploit zumindest vorübergehend am Leben. Ihr erstes Gefecht gegen Maureen Nisima gestaltete die Einzel-Achtelfinalisten ausgeglichen.
Und gegen die Weltranglisten-Elfte Marie-Florence Candassamy sorgte die Walliserin mit einem 4:1 gar für den zwischenzeitlichen Ausgleich (11:11). Gegen Lauren Rembi fand sich Géroudet dann aber nicht zurecht und übergab nach einer Minus-2-Bilanz einen 17:19-Zwischenstand an die für Stähli eingewechselte Angela Krieger. Die Luzernerin blieb dann aber zum Abschluss gegen Candassamy chancenlos. Nach den Klassierungsgefechten beendeten die Schweizerinnen die EM im 11. Rang unter 14 Teams.
Das Frauenteam befindet sich seit dem Rücktritt von Lamon-Fernandez (2011) im Umbruch. Hinter Géroudet und der Zukunftshoffnung Pauline Brunner ist die Lücke zu gross, um regelmässig in die Top 8 vorstossen zu können – geschweige denn, die Olympia-Qualifikation als Team (Top 5 der Welt) in Betracht ziehen zu können. Die letzte Schweizer EM-Medaille mit dem Team erreichten die Frauen mit Lamon-Fernandez (Bronze 2009).
Die EM-Titel vom Dienstag gingen an Rumänien im Frauendegen sowie an Frankreich im Männerflorett. Die Rumäninnen mit der Weltranglisten-Zweiten Ana-Maria Branza verteidigten mit dem 45:35 gegen Estland ihren Titel von 2014 erfolgreich. Auch Weltmeister Frankreich wiederholte mit 45:35 gegen Russland den Erfolg von Strassburg. Für Frankreich war es das zweite Gold dieser Titelkämpfe nach dem Degen-Triumph von Gauthier Grumier, der sich am Sonntag im Final gegen den Schweizer Max Heinzer durchgesetzt hatte.