Schweizer Degenfechter gewinnen WM-Bronze

Die Schweizer Degenfechter erkämpfen sich zum dritten Mal seit 2011 eine WM-Bronzemedaille im Teamwettbewerb. In Moskau wiederholten die Schweizer den Bronze-Gewinn vom Vorjahr in Kasan.

Wieder eine Bronzemedaille für die Schweizer Degenfechter (Bild: SI)

Die Schweizer Degenfechter erkämpfen sich zum dritten Mal seit 2011 eine WM-Bronzemedaille im Teamwettbewerb. In Moskau wiederholten die Schweizer den Bronze-Gewinn vom Vorjahr in Kasan.

Mit einem ungefährdeten 38:24-Sieg im Bronze-Gefecht über Italien, das in den Viertelfinals überraschend den topgesetzten Titelhalter und Europameister Frankreich ausgeschaltet hatte, sicherten sich Max Heinzer, Fabian Kauter, Benjamin Steffen und Peer Borsky die insgesamt elfte Team-WM-Medaille der Schweizer Fechtgeschichte. Davon gehen neun auf das Konto der Degen-Männer sowie deren zwei auf jenes der Degenfechterinnen. Gleichzeitig ist es die dritte Bronzemedaille in Serie an internationalen Titelkämpfen. Zwischen den WM in Kasan und Moskau hatten die Schweizer an den Heim-EM in Montreux vor einem Monat ebenfalls den 3. Rang belegt.

Die Ukraine bei den Männern und Chinas Frauen holten WM-Gold bei den Degen-Teams. Olympiasieger China bezwang Rumänien im Final mit 45:36. Der EM-Vierte Ukraine gewann das Goldgefecht gegen Südkorea mit 34:24.

In den WM-Halbfinals waren die Schweizer den Südkoreanern mit 37:45 unterlegen. Davor hatten die Schweizer in den Viertelfinals noch das als Nummer 6 gesetzt gewesene Deutschland mit 45:33 deklassiert. Die Schweiz war noch nie Team-Weltmeister im Fechten. Das aktuelle Männerdegen-Team war zuletzt aber von 2012 bis 2014 dreimal in Serie Europameister.

Gegen das als Nummer 2 gesetzte Südkorea gerieten die Schweizer im Halbfinal schon im Auftaktgefecht mit Peer Borsky mit 0:5 in Rückstand. Steffen (zum 16:16) und Max Heinzer in seinem letzten Gefecht (zum 17:17) glichen zwar jeweils zwischenzeitlich aus. Doch zu mehr reichte es nicht. Heinzer blieb im letzten Gefecht gegen Jung Seung Hwa unter dem Strich noch chancenloser als Borsky zum Auftakt der Begegnung gegen den gleichen Gegner. Gegen Italien im Gefecht um Platz 3 steuerten die Schweizer nach einem gelungenen Start von Heinzer von Beginn an auf Siegkurs.

In der für die Olympia-Qualifikation massgebenden Team-Weltrangliste belegten die Schweizer vor Moskau Rang 3 hinter Welt- und Europameister Frankreich und Südkorea. Mit dem Vorstoss in die Top 4 der WM taten sie nun einen wichtigen Schritt in Richtung Qualifikation für Rio, da das WM-Abschneiden von Moskau doppelt in die Wertung kommt.

Insgesamt kommen sieben Team-Events in die Wertung (EM und WM sowie fünf Weltcups), davon wird es ein Streichresultat geben. Dieses haben die Schweizer mit Rang 13 zum Auftakt in Paris wohl schon eingezogen. Qualifiziert sich die Schweiz als Team für Rio 2016, verfügen die Männer automatisch auch über drei Startplätze im Degen-Einzel.

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