Die Schweizer Degenfechter mit zwei Athleten der Fechtgesellschaft Basel sind Team-Europameister bei den Männern.
In Legnano (It) setzten sich die Schweizer in der Besetzung mit dem Einzel-EM-Dritten Max Heinzer, Benjamin Steffen (beide Fechtgesellschaft Basel), Fabian Kauter und Ersatzfechter Florian Staub gegen den Vorjahres-EM-Zweiten Ungarn deutlich mit 45:35 durch.
Für die Schweizer ist es der erst zweite EM-Titelgewinn mit der Mannschaft bei den Männern nach Kopenhagen 2004. Damals hatten bereits die nun in Legnano erneut erfolgreichen Benjamin Steffen und Fabian Kauter bereits dem Schweizer Team angehört (zusammen mit Teamleader Marcel Fischer, dem Olympiasieger von 2004). Unter dem seit 2008 amtierenden Nationaltrainer-Duo Angelo Mazzoni/Gianni Muzio (It) hatten die Schweizer Degenfechter im Teamwettbewerb bereits an den EM 2009 Silber sowie im Vorjahr WM-Bronze geholt.
Das Husarenstück gelang den Schweizern in Legnano mit dem deutlichen Halbfinal-Sieg über den topgesetzt gewesenen Titelverteidiger Frankreich (45:29), der im April nach sechs Mannschafts-WM-Titeln in Folge von den USA bereits als Weltmeister abgelöst worden war. Frankreich hatte bei den Männern zudem auch bei Olympia 2004 und 2008 triumphiert. Und im Vorjahr waren die Schweizer den Franzosen in den Viertelfinals des EM-Teamwettbewerbs noch mit 34:45 unterlegen. In Legnano waren die souverän und kompakt aufgetretenen Schweizer weder in den Achtelfinals gegen Spanien (45:29) noch in den Viertelfinals gegen Tschechien (45:35) in Bedrängnis geraten.
Die Schweizer setzten mit dem Titelgewinn ihre Erfolgsserie im Degen der Männer fort. Ende April hatten sie an den Team-WM in Kiew Platz 5 erreicht, wobei sie in den Viertelfinals dem nachmaligen Goldgewinner USA nur um einen Treffer unterlegen waren. Einige Wochen später feierten die Schweizer in Heidenheim (De) den ersten Team-Weltcupsieg ihrer Fecht-Geschichte. Der Degen-Teamwettbewerb der Männer ist im Sommer bei Olympia in London im Gegensatz zum Einzel für einmal nicht olympisch. Im Einzel stellen die Schweizer durch Fabian Kauter und Max Heinzer zwei Einzelstarter und damit das Maximalstartplatzkontingent pro Land.