Schweizer deklassieren Slowenien

Die Schweizer Nationalmannschaft gewinnt an der Eishockey-WM in Stockholm auch das vierte Spiel. Das Team von Sean Simpson bezwingt Aufsteiger und Olympia-Teilnehmer Slowenien diskussionslos 7:1.

Wieder getroffen: Torschütze Hollenstein (links) und Blindenbacher. (Bild: Si)

Die Schweizer Nationalmannschaft gewinnt an der Eishockey-WM in Stockholm auch das vierte Spiel. Das Team von Sean Simpson bezwingt Aufsteiger und Olympia-Teilnehmer Slowenien diskussionslos 7:1.

Nach drei Siegen als Aussenseiter waren die Schweizer erstmals als Favorit ins Spiel gestartet, und sie lösten die Aufgabe nach Startschwierigkeiten äusserst souverän. Überragender Spieler der SIH-Auswahl war Denis Hollenstein, der je zwei Tore und Assists erzielte.

Vier Siege in Folge an einer WM waren den Schweizern bislang einzig 2010 in Mannheim gelungen, als erstmals Simpson der Headcoach war. Damit haben sie die Viertelfinal-Qualifikation so gut wie auf sicher; zwei Punkte gegen Dänemark, Norwegen und Weissrussland genügen auf jeden Fall.

Harziger Start

Zunächst hatte es gegen die Slowenen danach ausgesehen, als würden die Schweizer einmal mehr gegen einen auf dem Papier schwächeren Gegner Mühe bekunden. Sie traten zu Beginn alles andere als stilsicher auf und zeigten einige Unkonzentriertheiten. Die logische Folge war, dass sie in der 7. Minute in Rückstand gerieten – Rok Pajic war bei seinem Sololauf auf keinerlei Widerstand gestossen und konnte locker an Eric Blum vorbeiziehen. Auch sonst gestanden die Schweizer den Slowenen mit Fehlern einige hochkarätige Chancen zu, doch Martin Gerber verhinderte einen zweiten Gegentreffer.

Dennoch gingen die Schweizer mit einem 3:1 in die erste Pause. Für die Wende sorgte im Alleingang die Sturmlinie mit Simon Bodenmann, Luca Cunti und Denis Hollenstein – jeder aus dem Trio traf einmal und liess sich je zwei Assists gutschreiben. Die Tore fielen von der 15. bis zur 20. Minute. Beim 2:1 und 3:1 spielte die SIH-Auswahl im Powerplay – wie auch beim 5:1 von Simon Moser (36.). Cunti war bei seiner ersten WM erstmals erfolgreich.

Schweizer hatten alles im Griff

Danach hatten die Schweizer alles im Griff, war der Widerstand der Slowenen gebrochen. Die Osteuropäer brachten in den letzten 40 Minuten nur noch acht Schüsse auf das Tor von Gerber zu Stande – im ersten Drittel waren es immerhin sechs gewesen. Die weiteren Tore zum höchsten WM-Sieg seit dem 8:1 im Jahr 2001 gegen Italien schossen Hollenstein (32.), Andres Ambühl (40.) und Reto Suri (45.).

Die Schweizer geniessen nun zwei Ruhetage, ehe am Samstag Dänemark der nächste Gegner ist.

Slowenien – Schweiz 1:7 (1:3, 0:3, 0:1), Globe Arena, Stockholm. – 2132 Zuschauer. – SR Jerabek/Kaval (Tsch/USA), Carlson/Valach (Ka/Slk).
Tore: 7. Pajic (Pavlin, Pretnar) 1:0. 15. Bodenmann (Cunti, Hollenstein) 1:1. 18. Cunti (Bodenmann, Hollenstein/Ausschluss Music) 1:2. 20. (19:23) Hollenstein (Bodenmann, Cunti/Ausschluss Ticar) 1:3. 32. Hollenstein (Julien Vauclair, Walker) 1:4. 36. Simon Moser (Martin Plüss, Niederreiter/Ausschluss Pajic) 1:5. 40. (39:53) Ambühl (Suri) 1:6. 45. Suri (Ambühl, Gardner) 1:7. – Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Slowenien, 2mal 2 Minuten gegen die Schweiz. Slowenien: Hocevar (41. Kristan); Gregorc, Robar; Kranjc, Pretnar; Pavlin, Kovacevic; Tavzelj; Jeglic, Ticar, Sabolic; David Rodman, Marcel Rodman, Urbas; Razingar, Pajic, Basic; Golicic, Music, Pance; Gasper Kopitar. Schweiz: Martin Gerber; Seger, Julien Vauclair; Josi, von Gunten; Blindenbacher, Philippe Furrer; Blum, Grossmann; Niederreiter, Martin Plüss, Simon Moser; Suri, Gardner, Ambühl; Bodenmann, Cunti, Hollenstein; Walker, Trachsler, Bieber. Bemerkungen: Schweiz ohne Monnet, Bürgler, Stephan (alle überzählig) und Berra (Ersatztorhüter). – Schüsse: Slowenien 14 (6-3-5); Schweiz 38 (16-13-9). – Powerplay-Ausbeute: Slowenien 0/2; Schweiz 3/4.

 

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