Die Schweizer Speed-Spezialisten erringen in der Europacup-Abfahrt in Madonna di Campiglio einen Doppelerfolg. Marc Gisin gewinnt vor Ralph Weber, der sich Platz 2 mit Christopher Hörl (Ö) teilt.
Im Weltcup war Gisin in Nordamerika überhaupt nicht auf Touren gekommen; bei seinen drei Einsätzen verpasste er stets die punkteberechtigenden Ränge. Die hohen Startnummern zwischen 60 und 70 waren für den Engelberger, der in der Weltcup-Startliste nicht mehr den ersten 100 angehört hatte, eine zu grosse Hypothek. Der Entscheid, Rennen im Europacup und auf Stufe FIS zu bestreiten, erwies sich als richtig. Der Sieg wird Gisin nicht nur zusätzliche Moral und weiteres Selbstvertrauen geben, sondern auch die ersehnte Verbesserung in der Startliste bringen. Gisin siegte im Europacup zum dritten Mal. Im März 2009 in Crans-Montana und im Januar 2010 in Les Orres (Fr) hatte er bereits Abfahrten für sich entschieden.
Weber hätte als Gesamtsieger in der Europacup-Abfahrts-Wertung des Vorwinters seinen Platz im Weltcup-Team auf sicher. Die Vorgabe der Trainer sieht aber vor, dass der 20-jährige Ostschweizer auch auf tieferer Stufe Erfahrungen sammeln soll, um dereinst im Weltcup Fuss fassen zu können.