Verheissungsvoller hat der Abfahrts-Winter nicht beginnen können: Didier Cuche gewinnt in Lake Louise in Kanada das erste Rennen der Saison. Zweiter, mit sechs Hundertstel Rückstand, wird Beat Feuz.
Cuche und Feuz realisierten erstmals seit zwei Jahren, seit der Abfahrt von Beaver Creek 2009, wieder einen doppelten Erfolg für die Schweiz. Doch das Duo musste nochmals kräftig zittern. Mit Nummer 45 kam der Österrericher Hannes Reichelt bis auf 8 Hundertstel an die Bestzeit von Cuche heran. Feuz blieb zwei Hundertstel vor Reichelt, der sich vor seine Landsleute Romed Baumann und Klaus Kröll setzte. Gleich zu dritt reihten sich damit die Österreicher hinter den beiden Schweizern ein. Reichelts bisher bestes Abfahrts-Ergebnis war ein 10. Platz.
Cuche siegte bereits zum zweiten Mal in der Station in den kanadischen Rocky Mountains. 2009 hatte der mittlerweile 37-Jährige Neuenburger ein erstes Mal triumphiert. Nun feierte er seinen bereits 18. Weltcupsieg, den 10. in der Sparte Abfahrt, in welcher er mit Ski-Legende Pirmin Zurbriggen gleichzog. In den Trainings hatte nichts auf einen derart grossen Erfolg hingewiesen. Doch im Rennen waren Cuche und Feuz bereit. Der 24-jährige Emmentaler schaffte es zum dritten Mal auf ein Weltcup-Podium. Im März hatte Feuz in Kvitfjell in Norwegen sein erstes Rennen gewonnen und einen dritten Rang erreicht.
Ambrosi Hoffmann nur 17.
Die übrigen Schweizer standen deutlich im Schatten von Cuche und Feuz. Als drittbester aus dem Team des neuen Cheftrainers Osi Inglin klassierte sich der Bündner Ambrosi Hoffmann auf Platz 17. Der Engelberger Marc Gisin klassierte sich als 19. im Bereich seiner besten Ergebnisse, aber einer der Verlierer der ersten Abfahrt war Carlo Janka, dem es nur noch knapp in die ersten 30 reichte.
Lake Louise (Ka). Weltcup-Abfahrt der Männer: 1. Didier Cuche (Sz) 01:47,280. 2. Beat Feuz (Sz) 00,06 zurück. 3. Hannes Reichelt (Ö) 00,08. 4. Romed Baumann (Ö) 00,35. 5. Klaus Kröll (Ö) 00,47. 6. Adrien Theaux (Fr), Johan Clarey (Fr) 00,63. 8. Joachim Puchner (Ö) 00,68. 9. Bode Miller (USA) 00,73. 10. Georg Streitberger (Ö) 00,78. Ferner: 17. Ambrosi Hoffmann (Sz) 01,41. 20. Marc Gisin (Sz) 01,45. 28. Carlo Janka (Sz) 01,64. 29. Silvan Zurbriggen (Sz) 01,65. – Ohne Weltcuppunkte: Tobias Grünenfelder (Sz), Patrick Küng (Sz), Didier Défago (Sz) und Vitus Lüönd (Sz).