Schweizer Equipe reitet beim Nationenpreis-Final um 500’000 Euro

Die Schweizer Springreiter schaffen mit etwas Glück beim Nationenpreis-Final in Barcelona den Einzug in den mit 1,5 Millionen Euro dotierten A-Final der Top-8-Mannschaften vom Samstagabend.

Romain Duguet lieferte auf Quorida de Treho die beste Schweizer Leistung ab (Bild: SI)

Die Schweizer Springreiter schaffen mit etwas Glück beim Nationenpreis-Final in Barcelona den Einzug in den mit 1,5 Millionen Euro dotierten A-Final der Top-8-Mannschaften vom Samstagabend.

Die Equipe von Andy Kistler beendete die Qualifikationsrunde im 8. Rang mit 15 Strafpunkten. Die Mannschaft trat in der gleichen Besetzung und Reihenfolge wie an den EM in Aachen an, wo das Quartett zur Bronzemedaille geritten war. Romain Duguet mit Quorida de Treho eröffnete mit einem Strafpunkt für Zeitüberschreitung. Dies blieb auf dem sehr anspruchsvollen Sand-Parcours das Schweizer Bestresultat – bloss 7 der 76 Paare kamen fehlerfrei durch. Martin Fuchs auf Clooney (9), Janika Sprunger mit Bonne Chance (16) und Paul Estermann auf Castlefield Eclipse (5) schraubten das Total auf 15 Strafpunkte.

Der EM-Vierer schien bereits ausgeschieden. Doch Rodrigo Pessoa, der Olympiasieger von Athen 2004, ritt auf Status unerwartet schwach und liess die souverän gestarteten Brasilianer noch auf Rang 9 abrutschen. Danach musste die Schweizer Equipe noch beim Tschechen Ondrej Zvara auf Cento Lano zittern, der mit einer schnellen fehlerfreien Runde seine Team ebenfalls auf 15 Punkte hätte bringen können. In diesem Fall wäre die Addition der besten drei Laufzeiten entscheidend gewesen. Der Tscheche machte die Rechnerei mit zwei Fehlern kurz vor Schluss hinfällig.

Die Schweiz stiess bei der dritten Auflage des Nationenpreis-Finals in Barcelona erstmals in den A-Final vor. Im Final am Samstagabend (21 Uhr) beginnt alles wieder bei null. Jeder Reiter absolviert eine Runde. Das Sieger-Team darf eine halbe Million Euro unter sich aufteilen. Selbst für Rang 8 schüttet der Organisator noch 80’000 Euro aus. Die Nationen auf den Rängen 9 bis 19 bestreiten am Freitagabend den mit 300’000 Euro dotierten B-Final.

Den Tagessieg sicherten sich die Belgier. Ihr Beispiel zeigt, wie nahe Glück und Pech im Reitsport beieinander liegen können. An den EM in Aachen hatte der Sieger der Europa Division I mit einem schwarzen Tag das Olympia-Ticket für Rio 2016 verpasst.

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