Nach dem Rückschlag im vergangenen Jahr wollen Schweizer Firmen heuer wieder mehr investieren. Gemäss den Planungen der Unternehmen könnten die Investitionen um etwa 10 Prozent steigen, nachdem sie 2012 um 1 Prozent gesunken waren.
In der Industrie rechneten die Unternehmen mit einer Zunahme um rund 10 Prozent, wie aus der Umfrage der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) bei fast 2000 Firmen hervorgeht, die am Mittwoch veröffentlicht wurde. Auch die Dienstleistungsunternehmen erwarten ein Plus von 10 Prozent.
Dies sei auf das Aufholen aufgeschobener Investitionen zurückzuführen, hiess es. Dagegen erwartet das Baugewerbe einen Rückgang von 5 Prozent, nachdem im vergangenen Jahr die Investitionen um 8 Prozent gestiegen waren.
Ausbau der Produktion
Wichtigstes Ziel der Investitionen bleibe der Ersatz von Produktionsanlagen, gefolgt von Erweiterungen und Rationalisierungen. Investitionen in den Umweltschutz hätten erneut einen relativ geringen Stellenwert.
Die Produktionskapazität in der Industrie dürfte 2013 deutlich ausgebaut werden. Insbesondere die Chemie- und Pharmaindustrie, sowie die Nahrungsmittelhersteller rechneten mit einer starken Aufstockung ihrer Kapazitäten, schreibt die KOF.
Am häufigsten planen Grossunternehmen, ihre Produktionskapazitäten auszubauen, gefolgt von mittelgrossen Unternehmen. Kleinfirmen indes wollen ihre Kapazitäten nur leicht erhöhen.
Allerdings sind die Pläne nicht in Stein gemeisselt: Die Sicherheit, dass die Investitionen auch realisiert würden, habe deutlich abgenommen, schreibt die KOF.
Die Unsicherheit der Unternehmen in der Industrie und in der Baubranche sei so hoch wie noch nie, seit diese Frage im Jahr 2001 erstmals gestellt worden sei. Dagegen sei die Realisierungssicherheit im Dienstleistungssektor gestiegen.