Schweizerinnen und Schweizer geben immer mehr Geld für digitale Medien aus: Investiert wurde vor allem in neue Technik sowie mobile Geräte.
Beim digitalen Fernsehen sei 2011 geradezu „ein Sturm losgebrochen“, sagte Projektleiterin Thérèse Ruedin anlässlich der Präsentation der Studien „Medienbudget“ und „Medientrends“ des Verbands Schweizer Medien am Donnerstag in Zürich.
Ende 2011 nutzten 1’659’000 Haushalte digitales Fernsehen inklusive HDTV über Breitbandnetze. Dies entspricht einer Zunahme von 39 Prozent innert eines Jahres.
„Geradezu ein Renner“ waren laut Ruedin auch mobile Geräte wie Smartphones und Tablets. Deshalb wurden erstmals auch die Verkaufsumsätze und Downloads von Privatpersonen für Smartphones und Tablets in die Studie aufgenommen.
Die Ausgaben für Apps für Smartphones wurden auf 131 Millionen Franken (+42 Prozent) geschätzt, für Apps auf Tablets auf 45 Millionen Franken (+400 Prozent). Für medienbezogene Downloads wie beispielsweise Hörbücher, Musik oder Videos wurden insgesamt 546 Millionen Franken ausgegeben (+11,2 Prozent).
Gesamter Medienmarkt gewachsen
Der gesamte Medienmarkt ist 2011 leicht gewachsen. Die Einnahmen aus dem Nutzer- und dem Werbemarkt betrugen 14,3 Milliarden Franken. Dies sind 0,3 Prozent mehr als 2010. Privatpersonen investierten rund 11,1 Milliarden Franken in redaktionelle Inhalte, Hardware und Zugangswege.
Die redaktionellen Inhalte liessen sich die Schweizerinnen und Schweizer 5,2 Milliarden Franken kosten. Für die gedruckte Presse wurden dabei 1,7 Milliarden Franken aufgewendet.
Dieser hohe Stellenwert der Printpresse und relativ stabile Abonnementszahlen sind laut Meier erfreulich. Dennoch dürfe man sich den Entwicklungen der digitalen Medienwelt nicht verschliessen.