Schweizer gehen etwas weniger zu McDonald’s, essen aber mehr

Der Appetit auf Burger ist in der Schweiz ungebrochen. McDonald’s Schweiz hat den Umsatz im Jahr 2012 um 1,56 Prozent gesteigert, von 718 Millionen auf 729 Millionen Franken – und dies, obwohl der Schweizer Gastronomiemarkt gleichzeitig um 5 Prozent schrumpfte.

Ein weiterhin beliebtes Produkt: McDonald's Schweiz konnte den Umsatz im vergangenen Jahr steigern (Symbolbild) (Bild: sda)

Der Appetit auf Burger ist in der Schweiz ungebrochen. McDonald’s Schweiz hat den Umsatz im Jahr 2012 um 1,56 Prozent gesteigert, von 718 Millionen auf 729 Millionen Franken – und dies, obwohl der Schweizer Gastronomiemarkt gleichzeitig um 5 Prozent schrumpfte.

Die Zahl der Gäste konnte die Fast-Food-Kette aber nicht steigern, im Gegenteil. Sie nahm sogar minim ab. 105,6 Millionen Hungrige suchten im vergangenen Jahr eines der 154 Restaurants mit dem gelben „M“ auf, das sind 400’000 weniger als im Vorjahr.

Gestiegen ist der Umsatz trotzdem, weil eine zunehmende Zahl von Gästen ein ganzes Menü bestellt statt nur ein Einzelprodukt. Im Durchschnitt gab jeder Gast pro Besuch 13.60 Fr. aus, das sind etwa 2 Prozent mehr als im Vorjahr. Da die Preise nicht erhöht wurden, wurde also tatsächlich mehr gegessen.

McDonald’s werde zunehmend als umfassendes Restaurantangebot wahrgenommen, sagte Mario Federico, Chef von McDonald’s Schweiz, am Dienstag vor den Medien. „Mit dem Ergebnis sind wir deshalb trotz leicht gesunkener Gästezahlen sehr zufrieden.“

Bis zu 25 neue McCafés geplant

Den leichten Gästerückgang erklärt sich die Fast-Food-Kette mit dem starken Franken und seinen Folgen. Wer jenseits der Schweizer Grenze einkaufe, verpflege sich nach der Shoppingtour auch gleich dort, sagte Federico. Auch die Schwäche des Tourismus schlägt sich in den Kassen des Burgerbraters nieder.

Federico ist für 2013 dennoch optimistisch. In der Gastronomie sei zwar gegenwärtig ein starker Gegenwind zu spüren, aber McDonald’s investiere weiter. Er rechnet mit einem Umsatzwachstum von 1 bis 3 Prozent. 2 bis 4 neue Restaurants will die Kette in diesem neuen Jahr eröffnen. Weitere Standorte werden gesucht. „Es ist immer noch möglich, weiter zu expandieren“, zeigte sich Federico überzeugt.

Ausbauen will die Kette auch das Angebot in den bereits bestehenden Filialen: 20 bis 25 McCafés sollen eröffnet werden und 25 Restaurants erhalten ein frischeres Erscheinungsbild, sodass bis Ende Jahr praktisch das ganze Filialnetz umgebaut sein wird.

Am meisten verkauft wurde 2012 – wie eigentlich jedes Jahr – der BigMac. Die beliebteste Aktion war jedoch ein Stück Swissness: Die McRaclette-Promotion im Herbst bescherte McDonald’s Schweiz das beste Wochenergebnis in der 37-jährigen Firmengeschichte.

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