Das Handball-Nationalteam erfüllt im WM-Qualifikations-Heimspiel gegen Luxemburg die Pflicht souverän. Die Schweizer setzen sich vor 1032 Zuschauern in der Zürcher Saalsporthalle mit 32:23 durch.
Die Schweizer legten einen Blitzstart hin. Sie führten nach acht Minuten schon 5:0. Goalie Aurel Bringolf von GC Amicitia gelangen schon in den ersten zehn Minuten mehr Paraden (7) als dem Schweizer Goalie-Duo am Mittwochabend beim Auswärtsspiel in Slowenien. Überragend agierte Spielmacher Andy Schmid, der mit Abstand beste Schweizer Handballer und Bundesliga-Star der Rhein-Neckar Löwen. Von den ersten elf Schweizer Toren erzielte Schmid deren sechs; zwei weitere bereitete er mit Traumpässen vor. Bis zur Schlusssirene gelangen Schmid zehn Goals.
Gewiss gab es im Schweizer Team nicht nur Glanz. Die Angriffseffizienz von lediglich 43 Prozent genügte nicht, schon gar nicht in Anbetracht des biederen Gegners. Dennoch ist die Aufbruchstimmung rund ums Nationalteam gut zu spüren. Und die Qualifikations-Kampagne für die WM 2015 ist unter den Interims-Coachs Petr Hrachovec und Adrian Brüngger sowie dem Kompetenz-Team (mit Martin Rubin und U21-Coach Michael Suter) besser angelaufen, als zu befürchten war. Die ehrenvolle Niederlage in Slowenien und der Kantersieg über Luxemburg lassen für die nächsten Monate alles offen.
Im Schaufenster steht das Handball-Nationalteam in zwei Monaten wieder. Am Yellow Cup in Winterthur wird erstmals der 59-jährige neuverpflichtete Nationalcoach Rolf Brack das Team coachen; anschliessend folgen am 2. Januar (auswärts) und am 5. Januar (in Schaffhausen) gegen die Ukraine die nächsten WM-Qualifikationsspiele. Gewinnen die Schweizer diese Partien, geht es am Donnerstag, den 9. Januar in Schaffhausens BBC-Arena gegen den haushohen Gruppenfavoriten Slowenien sogar noch um die WM-Qualifikation.
Schweiz – Luxemburg 32:23 (15:9)
Saalsporthalle, Zürich. – 1032 Zuschauer. – SR Gudjonsson/Lindenskov (Isl/Färöer). – Torfolge: 5:0 (8.), 7:1, 8:2, 10:3 (17.), 10:6 (20.), 14:6 (24.), 14:9, 15:9; 16:9, 16:12, 17:13 (38.), 23:13 (43.), 24:14, 25:15, 27:16, 27:19, 28:20, 30:20, 31:21. – Strafen: 3mal 2 Minuten plus Disqualifikation Svajlen (47.). gegen die Schweiz, 5mal 2 Minuten gegen Luxemburg.
Schweiz: Bringolf (51. Portner); Schmid (10/3), Graubner, Dähler (5), Milosevic (1), Raemy (3), Hess (1); Fellmann, Liniger (6), Pendic (3/1), von Deschwanden (1), Jud (1), Freivogel, Vernier (1), Svajlen.
Luxemburg: Auger/Moreira; Bardina (3), Schroeder (2), Muller (6), Thierry, Meis (1), Link, Bock (5), Poeckes (2), Scheid, Pulli (1), Faber (1), Kohl (1), Zekan (1), Hoffmann.
Bemerkungen: 3:0 verschossene Penaltys (Schmid 24./13:6, Liniger 30./14:8 und Jud 54./28:19).